Panorama

Frau gibt Betrug zuMutter veruntreut Spendengelder des Sohnes

05.03.2019, 15:41 Uhr
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Anfang Februar hielt die Mannschaft von Leeds United eine Gedenkminute für den verstorbenen Toby ab. (Foto: imago/Focus Images)

Eine britische Mutter sammelt für ihren krebskranken Sohn eine große Summe Geld, um seine Behandlung zu finanzieren. Doch als das Kind stirbt, verspielt sie einen Teil der Spenden. Auch ein Fußball-Klub wird betrogen.

Eine Mutter aus Großbritannien hat zugegeben, die Spendengelder ihres an Krebs verstorbenen Sohnes veruntreut zu haben. Die Frau hatte nach dem Tod ihres Sohnes mehr als 100.000 Euro zweckentfremdet und verspielt.

Toby Nye aus Großbritannien litt seit seinem vierten Lebensjahr an Krebs. Die Mutter des Fußballfans, Stacey Worsley, sammelt daraufhin Geld für die teure Krebstherapie und bittet auch den Fußballverein Leeds United um Spenden, von dem ihr Sohn Fan ist. Der Spendenaufruf findet bei dem Klub großen Anklang: Spieler, Personal und Fans nehmen Anteil an seinem Schicksal und spenden insgesamt 200.000 Pfund (umgerechnet 230.000 Euro). Teilweise hatten die Fußballprofis sogar ganze Tagesgehälter gegeben. Die Spieler nahmen Toby, der mit seiner Familie in Leeds lebte, auch mit ins Stadion, um die Fans auf das Schicksal des Jungen aufmerksam zu machen.

Doch trotz der großen Hilfe, die ihm zukommt, stirbt Toby im Januar kurz nach seinem sechsten Geburtstag an den Folgen seiner Krebserkrankung. Zu diesem Zeitpunkt ist von den großzügigen Spenden noch etwa die Hälfte übrig. Später wird öffentlich, dass sich seine Mutter großzügig an dieser Summe bediente. Rund 100.000 britische Pfund, knapp 116.000 Euro, hat Worsley veruntreut, ergeben später die Ermittlungen der Polizei. Mehrere Medien berichten, dass die 32-Jährige das Geld verspielt habe. Wie die "Yorkshire Post" berichtet, steht sie nun wegen Veruntreuung der ihr anvertrauten Spenden vor Gericht.

Zwei Monate nach dem Tod ihres Sohnes räumt sie am Leeds Crown Court den Betrug ein. Doch sie erklärt, dass die Veruntreuung nicht die Behandlung ihres Sohnes beeinflusst habe. Auch ein Sprecher von "Leeds United" sagte der BBC, dass alles Geld, das bei der Kampagne des Vereins für den Jungen eingesammelt wurde, in seine Behandlung geflossen ist. Ende März soll das Urteil für Worsley gesprochen werden.

Quelle: sgu

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