"Keine Bedenken" NRW lässt sieben Biontech-Dosen pro Ampulle zu
10.02.2021, 11:22 Uhr
Comirnaty von Biontech und Pfizer ist einer der drei in der EU bisher zugelassenen Vakzine.
(Foto: dpa)
Das Biontech-Vakzin erreicht die Impfzentren in kleinen Fläschchen. Offiziell dürfen daraus bis zu sechs Spritzen aufgezogen werden, oft bleibt dann aber noch etwas in der Phiole. In NRW bekommen die Ärzte nun die Erlaubnis, auch diese wertvollen Reste zu verimpfen.
In Nordrhein-Westfalen können unter bestimmten Bedingungen auch sieben Impfdosen aus einer Phiole des Corona-Impfstoffs von Biontech und Pfizer genutzt werden. "Sofern aus einem Vial sieben vollständige Einzeldosen entnommen werden können, bestehen keine Bedenken, damit eine weitere Person zu impfen", erklärt ein Sprecher des Landesgesundheitsministeriums. Allerdings dürfe der Impfstoff aus verschiedenen Ampullen nicht vermischt werden. Zudem müssten laut "Kölner Stadtanzeiger" noch mindestens 0,3 Milliliter des Vakzins in der Ampulle übrig sein.
Bislang sind nach offizieller Zulassung sechs Dosen in den Phiolen enthalten. Diese seien aber aus technischen Gründen regelmäßig überfüllt, hieß es weiter. Die Zeitung zitiert den Chef der Kassenärztlichen Vereinigung, Jürgen Zastrow, der die Entscheidung begrüßt: "Wir können nun aus jeder Ampulle sieben statt sechs Dosen gewinnen, das sind 14 Prozent mehr. Ich bin froh, dass das Gesundheitsministerium diese Anpassung vorgenommen hat - sie war überfällig", sagt er.
Bis Anfang 2020 durften nach den behördlichen Vorgaben sogar nur fünf Dosen pro Ampulle gewonnen werden. Mit der Erhöhung auf sechs Spritzenfüllungen konnte die Impfkapazität durch das Biontech-Vakzin bereits um 20 Prozent gesteigert werden. Nun nimmt diese zumindest in NRW nochmals zu.
Quelle: ntv.de, jog/rts