Panorama

Start in goldenen Herbst? "Nina" bringt den Spätsommer nach Deutschland

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Es stehen ein paar helle, warme Tage bevor.

Es stehen ein paar helle, warme Tage bevor.

(Foto: dpa)

Der Sommer war so lala, werden die Deutschen dafür mit einem goldenen Herbst entschädigt? Das erste Septemberwochenende fängt schon mal gut an. Nach teils unwetterartigen Tagen nimmt Hoch "Nina" Kurs auf das Land.

ntv.de: Der September hat recht wild losgelegt und zum Teil schon stürmische und nasse Momente gehabt. Bleibt das weiterhin so?

Björn Alexander: Heute und auch am Freitag leider ja - auch neue Unwetter sind wahrscheinlich. Dafür können wir uns aber am Wochenende dank Hoch "Nina" auf ein landesweites Comeback des Spätsommers mit entsprechenden Temperaturen freuen.

Stichwort Unwetter: Wie ist die Lage?

Derzeit dreht sich ein massiver Tiefdruckkomplex über Westeuropa und dem Nordatlantik und sorgt für eine ziemlich intensive Lage. Im Zentrum der Wettergefahren liegen hierbei vor allem die Britischen Inseln, Frankreich, Benelux, der Alpenraum sowie Teile Deutschlands.

Was bedeutet das für unser Wetter?

Die Kaltfront von Nordmeertief "Volkhard" schwenkt aktuell von West nach Ost über Deutschland hinweg. Dabei liegt anfangs im Südosten und Osten noch schwülwarme und gewitterwillige Luft, während dahinter kühle Luftmassen nachströmen. Eine teilweise brisante bis gefährliche Gemengelage, die sich insbesondere im Umfeld des Luftmassenwechsels zuspitzen dürfte.

Worauf müssen wir uns einstellen?

Zum Nachmittag und Abend drohen vor allem im Süden und Südosten schwere Gewitter - selbst sogenannte Superzellen, also organisierte Gewitterformationen, sind nicht auszuschließen. Dabei besteht dann erhebliches Unwetterpotenzial.

Mit welchen Gefahren?

In den betroffenen Regionen sind punktuell Starkregen bis zu 50 Liter pro Quadratmeter binnen kurzer Zeit und entsprechende Überflutungsgefahr drin. Darüber hinaus drohen in den blitzreichen Gewittern mittlerer Hagel sowie schwere Sturm- bis hin zu vollen Orkanböen. Das sind Böen mit um die 100 bis 120 Kilometern pro Stunde, die auf voll belaubte Bäume treffen und mit massivem Windbruch einhergehen können - mit Gefahr für Leib und Leben.

Wie geht es anschließend weiter?

Am späteren Abend und in der Nacht verlagern sich die Gewitter weiter Richtung Sachsen und Thüringen sowie weiter in den Nordosten. Hierbei werden sie zwar langsam schwächer. Unwetterartige Entwicklungen sind aber durch den mitunter länger anhaltenden Starkregen auch hier nicht auszuschließen. Und auch im Westen kann es mit weiteren Gewittern samt Starkregen, Hagel und stürmischen Böen nochmals heftig werden.

Welche Regenmengen sind dann zu erwarten?

Die Gewitter von Westen her können Platzregen bis über 20 Liter pro Quadratmeter im Gepäck haben. Nochmals intensiver sind die Regenprognosen im Osten. Je nach Wettermodell sind in der Spitze Regensummen von 30 bis 70 Litern je Quadratmeter denkbar.

Wie sehen die Wetterkarten für den Freitag aus?

In der Südosthälfte sind weiterhin viele Wolken unterwegs und können lokal noch mit gewittrigem Starkregen einhergehen. Ansonsten ist es zuerst freundlicher, bevor sich erneut teilweise kräftige Gewitter mit Hagel und stürmischen Böen bilden können. Das Ganze bei frühherbstlich anmutenden 15 bis 22 Grad.

Und am Samstag?

Es geht am Samstag im Osten noch mit letzten Schauern los. Im übrigen Land ist derweil aber schon Hoch "Nina" im Rennen und sorgt nach morgendlichem Frühnebel und frischer Nacht für freundliche, zum Teil auch sonnige Aussichten. Am meisten Sonne gibt es westlich des Rheins, im Südosten sowie an den Alpen bei meist 18 bis 25 Grad.

Welche Temperaturen hat die Sonne im Programm?

Bei zumeist nur harmlosen Schönwetterwolken klettern die Werte vielfach in den sommerlichen Bereich um die 25 Grad. Richtung Oberrhein sind sogar bis zu 28 Grad drin. Besser geht es also kaum.

Auch nächste Woche?

Es wird schrittweise ein bisschen wechselhafter, aber nicht gänzlich unfreundlich. Nebst örtlichen Schauern, die hier und da mit Blitz und Donner einhergehen können, erwarten uns nämlich nach wie vor aufgelockerte bis sonnige Phasen. Die Temperaturen passen ebenfalls zum lockeren Spätsommer-Mix und bringen es am Montag auf 22 bis 27, am Dienstag auf 21 bis 28 und danach oft auf 17 bis 25 Grad.

Quelle: ntv.de

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