Statistik aus Italien Nur fünf Tote waren jünger als 40 Jahre
19.03.2020, 17:10 Uhr
Ein Corona-Patient in einem Krankenhaus im italienischen Cremona.
(Foto: REUTERS)
Das Coronavirus wird auch in Italien fast ausschließlich für alte Menschen gefährlich. Von mehr als 2000 untersuchten Todesfällen waren nur fünf jünger als 40 Jahre - und alle fünf litten an schweren Vorerkrankungen.
In Italien liegt das Durchschnittsalter der an den Folgen einer Coronavirus-Infektion Verstorbenen bei 79,5 Jahren. Bei 70 Prozent der Toten handele es sich um Männer, teilte das italienische Institut für Gesundheit (ISS) in Rom mit. Die Wissenschaftler stützen sich auf Daten von 2003 der in Italien verstorbenen Corona-Patienten. Insgesamt meldete Italien bis Mittwoch 2978 Todesfälle durch das neuartige Coronavirus.
707 der in Italien an den Folgen einer Coronavirus-Infektion gestorbenen Menschen waren laut der ISS-Statistik zwischen 70 und 79 Jahre alt, 852 zwischen 80 und 89 Jahre. 198 waren älter als 90. Nur 17 an der durch das neuartige Coronavirus ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19 Verstorbenen seien jünger als 50 gewesen, teilte das ISS mit. Fünf dieser Menschen seien unter 40 gewesen. Es habe sich ausschließlich um männliche Patienten im Alter zwischen 31 und 39 Jahren mit schweren Vorerkrankungen gehandelt, erklärte das Institut.
Die Wissenschaftler machten rund ein Dutzend Vorerkrankungen aus, an denen die meisten der gestorbenen Covid-19-Patienten gelitten hatten. Am häufigsten waren dies demnach Bluthochdruck, Diabetes sowie koronare Herzkrankheiten. 48,5 Prozent der Patienten hatten laut ISS mindestens drei Vorerkrankungen. 25,6 Prozent weitere litten an zwei chronischen Krankheiten. Nur bei drei der Verstorbenen war dem Institut zufolge keine Vorerkrankung bekannt. Dies entspricht 0,8 Prozent aller in Italien registrierten Todesfälle.
Im Schnitt vergingen den Wissenschaftlern zufolge acht Tage zwischen dem Auftreten der ersten Corona-Symptome und dem Tod. Als mit Abstand häufigste Symptome nannte das Institut Fieber und Atemnot - dies zeigten der Statistik zufolge rund zwei Drittel aller gestorbenen Patienten. 42 Prozent der später Verstorbenen litten zudem unter Husten.
Quelle: ntv.de, bdk/AFP