Panorama

Gouverneur lehnt Gnadengesuch ab Oklahoma richtet Hammermörder per Giftspritze hin

James Coddington mit seiner Anwältin.

James Coddington mit seiner Anwältin.

(Foto: AP)

Wegen der Ermordung eines Freundes sitzt James Coddington in Oklahoma im Todestrakt. Eine Kommission plädiert dafür, das Leben des 50-Jährigen zu schonen. Doch der Gouverneur des US-Bundesstaates setzt sich über die Empfehlung hinweg.

Im US-Bundesstaat Oklahoma ist ein verurteilter Mörder hingerichtet worden. Der 50-jährige James Coddington wurde am Donnerstag im Gefängnis der Stadt McAlester mit einer Giftspritze getötet, wie die Strafvollzugsbehörde mitteilte. Die Hinrichtung verlief demnach ohne Zwischenfälle.

Die Bewährungs- und Begnadigungskommission des Bundesstaats hatte zuvor empfohlen, Coddington zu begnadigen. Oklahomas Governeur Kevin Stitt lehnte das Gnadengesuch am Mittwoch aber ab.

Coddington war zum Tode verurteilt worden, weil er 1997 einen Freund mit einem Hammer erschlagen hatte. Er tötete den 73-jährigen Albert Hale, weil dieser sich geweigert hatte, ihm Geld für Kokain zu geben. Nach dem Mord verübte er noch mindestens sechs bewaffnete Raubüberfälle.

Oklahoma richtet besonders oft hin

Während einer Verhandlung vor der Begnadigungskommission entschuldigte sich Coddington Anfang des Monats bei Hales Familie. Seine Anwältin sagte, sein Mandant sei durch jahrelangen Alkohol- und Drogenmissbrauch beeinträchtigt, der bereits im Säuglingsalter begann, als sein Vater Bier und Whisky in die Babyflasche füllte. Der Sohn des Opfers sagte während der Verhandlung: "Ich verzeihe ihm, aber das entbindet ihn nicht von den Konsequenzen seines Handelns."

Coddingtons Hinrichtung war die dritte Vollstreckung eines Todesurteils in diesem Jahr in Oklahoma und die zehnte in den USA. In Oklahoma waren Hinrichtungen 2015 wegen schwerwiegender Probleme beim Einsatz von Giftspritzen ausgesetzt worden. Der konservative Bundesstaat begann dann im vergangenen Jahr wieder damit, Todesurteile zu vollstrecken. Coddington ist der fünfte Todeskandidat, der seitdem hingerichtet wurde.

Quelle: ntv.de, jpe/AFP

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