Panorama

Nach Attacke an TU Darmstadt Opfern von Giftanschlag geht es besser

Sieben Menschen wurden an der Technischen Universität vergiftet

Sieben Menschen wurden an der Technischen Universität vergiftet

(Foto: picture alliance/dpa)

Nach dem Angriff auf dem Uni-Campus in Darmstadt geht es allen Betroffen wieder besser. Das teilt die Hochschule mit. Trotzdem sind die Mitarbeiter und Studenten besorgt. Warum Angehörige der Universität vergiftet wurden, ist unklar.

Nach dem mutmaßlichen Anschlag mit toxischen Stoffen an der TU Darmstadt wird nun wegen versuchten Mordes ermittelt. Das Hessische Landeskriminalamt (LKA) habe in den auf einem Uni-Campus sichergestellten Lebensmitteln Stoffe festgestellt, die zu den Vergiftungserscheinungen bei sieben Menschen geführt haben könnten, teilten die Ermittler mit. Um welche Stoffe es sich dabei genau handelt, führten die Beamten nicht aus. "Manche Dinge können und wollen wir nicht veröffentlichen", hieß es mit Blick auf mögliches Täterwissen.

Eine 40-köpfige Mordkommission mit dem Namen "Licht" soll nun möglichst rasch den oder die Täter finden. "Das kann je nach Stand der Ermittlungen noch aufgestockt werden, je nach Lage", sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Robert Hartmann. Aktuell gebe es noch keine Hinweise auf einen möglichen Täter oder die Motive. Auch werde noch ermittelt, wer möglicherweise am Wochenende Zugang zu dem Gebäude hatte.

Die Ermittler hatten zuvor mitgeteilt, dass mehrere Milchpackungen und Wasserbehälter mit dem gesundheitsschädlichen Stoff versetzt worden sind. Die Polizei riet dringend dazu, auf dem Campus nur Lebensmittel zu verzehren, die jederzeit unter Aufsicht aufbewahrt wurden.

"Wir sind erschüttert"

Umso größer war heute Nachmittag die Freude an der Uni. Allen Opfern gehe es inzwischen besser, hieß es in einem Tweet der Universität. Auch die letzten beiden Betroffenen könnten wohl noch am selben Tag die Klinik verlassen.

"Wir sind erschüttert angesichts der offensichtlichen Straftat, die sich an unserer Universität ereignet hat", teilte die Präsidentin der Hochschule, Tanja Brühl, in einem Presse-Statement mit. Sie wolle so schnell wie möglich mit den Betroffenen Kontakt aufnehmen, sofern es ihr Zustand erlaube. Nach Angaben von TU-Kanzler Manfred Efinger soll auch psychologische Hilfe angeboten werden.

Als Reaktion auf die Vergiftungserscheinungen bei mindestens sieben Menschen war am Montag ein Großaufgebot von Einsatzkräften am Gebäude L201 des Campus. Sechs Menschen mussten mit Symptomen wie Unwohlsein und Verfärbungen in Kliniken gebracht worden. Ein 30 Jahre alter Student befand sich zunächst in einem kritischen Zustand, der sich nach Polizeiangaben aber stabilisierte. Laut Hartmann bestand vorübergehend akute Lebensgefahr.

Quelle: ntv.de, vsc/dpa

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