SMS mit Gewalt- und SexfantasienPaar wegen perfiden Mordes verurteilt

Eine Frau und ihr Liebhaber wollen den betrogenen Ehemann umbringen. Vor dem gemeinschaftlichen Mord an dem 69-Jährigen tauschen sie viele perfide Textnachrichten mit ihren Fantasien und Plänen aus. Diese werden ihnen nun zum Verhängnis.
In Großbritannien sind ein Mann und eine Frau schuldig gesprochen worden, weil sie gemeinsam den Ehemann der Frau ermordet haben sollen. Das Paar hatte die Tat offenbar von langer Hand geplant und sich daran ergötzt, wie unter anderem die britische "Sun" berichtet.
So hatten sich Angela Taylor und Paul Cannon schon vor dem Mord an William Taylor via WhatsApp darüber ausgetauscht, dass sie "in seiner Blutlache Sex haben" würden. Sie sendeten einander zahlreiche Nachrichten, in denen sie Sex- und Gewaltfantasien beschrieben. Darin hieß es unter anderem, dass sie dem Ehemann die Finger abschneiden wollten.
William Taylor verschwand daraufhin kurz vor seinem 70. Geburtstag im Juni 2018. Nach Angaben des Gerichts wollte sich seine Frau scheiden lassen, William Taylor willigte jedoch nicht ein. Weil Angela Taylor mit ihrer Affäre zusammen sein wollte, schmiedete sie einen Mordplan und setzte ihn gemeinsam mit ihrem Freund wohl auch in die Tat um. Wie der Mord ablief, ist allerdings bis heute unklar. Wahrscheinlich führte ihn Cannon aus.
Rund acht Monate nachdem William Taylor verschwunden war, tauchten seine Skelettüberreste in einem schlammigen Flussufer ganz in der Nähe seines abgelegenen Bauernhauses in Gosmore auf. Ein Fischer hatte die Leiche entdeckt. Ein Schmuckstück verhalf der Polizei dann zu einer wichtigen Spur: Denn ein Teil des Armbands, das der 69-Jährige immer trug, wurde in der Nähe des Hauses gefunden. Die Polizei schloss daraus, dass Taylor in einen Kampf verwickelt gewesen sein muss. Diese Indizien brachten den Fall ins Rollen.
"Schau gerade Kill Bill 2"
Der Körper von William Taylor war bei seiner Bergung allerdings schon so stark zersetzt, dass es unmöglich war, eine Todesursache zu bestimmen. Dennoch wurde das Paar nun vom St. Albans Crown Court wegen Mordes verurteilt, nachdem die Geschworenen Dutzende Mord-Textnachrichten gehört hatten. So erklärte Cannon nach Angaben von "metro.co.uk" schon Monate vor der Tat, dass er für seine Freundin sogar töten würde. Am Tag von Taylors Verschwinden schrieb der Freund dann eine verräterische Nachricht an seine Freundin: "Schau gerade Kill Bill 2", versehen mit einigen Smileys. Der Kinofilm ist dafür bekannt, dass besonders viel Blut darin fließt. Das Paar hatte sich in dieser Zeit rund 28.000 Textnachrichten geschrieben.
Die WhatsApp-Nachrichten waren für die Geschworenen Beweis genug, dass die beiden ihre Pläne auch in die Tat umgesetzt hatten. "Dies war ein unnötiger Mord an einem wehrlosen Vater und Großvater, der von Gift, Hass und Gier befeuert wurde", erklärte Detective Chief Inspector Carl Foster vor Gericht. Das Strafmaß wird am kommenden Freitag verkündet.