Rückschlag in Rom Papst erleidet gleich zwei schwere Atemkrisen
03.03.2025, 19:55 Uhr Artikel anhören
Der Papst befindet sich seit dem 14. Februar im Gemelli-Krankenhaus in Rom.
(Foto: picture alliance/dpa/AP)
Schlechte Nachrichten aus der Gemelli-Klinik in Rom: Papst Franziskus gerät am Nachmittag zweimal in Atemnot. Wie schon in der vergangenen Woche verkrampfen sich die Muskeln seiner Atemwege. Mit einer Prognose über den weiteren Verlauf halten sich die Ärzte zurück.
Papst Franziskus hat im Krankenhaus wieder einen Rückschlag erlitten. Der 88-Jährige hatte am Nachmittag "zwei Episoden akuten Atemversagens", wie der Vatikan am Abend mitteilte. Wie bereits am Freitag hätten sich die Muskeln seiner Atemwege verkrampft, hieß es.
"Daher wurden zwei Lungenspiegelungen durchgeführt, bei denen reichlich Sekret abgesaugt werden musste." Zudem sei Franziskus wieder mechanisch beatmet worden. Mit einer Prognose über den weiteren Verlauf hielten sich die Ärzte zurück. Zugleich wurde aber betont: "Der Heilige Vater blieb zu jeder Zeit wach, orientiert und kooperativ."
Der Papst befindet sich seit dem 14. Februar im Gemelli-Krankenhaus in Rom. Ärzten zufolge konnte der 88-Jährige den kompletten Sonntag ohne eine Beatmungsmaske auskommen, mit der Sauerstoff in seine Lunge gepumpt wird. So etwas hatte er nach einem Husten-Anfall am Freitag nutzen müssen, der Sorgen wegen einer möglichen neuen Lungeninfektion hervorrief. Dabei atmete der Patient Erbrochenes ein. Der Papst bekam weiter zusätzlichen Sauerstoff über einen Nasenschlauch.
Der Papst, dem als junger Mann ein Teil seiner Lunge entfernt werden musste, ist schon seit Längerem gesundheitlich angeschlagen. Sein derzeitiger Klinikaufenthalt ist der vierte innerhalb von weniger als vier Jahren und inzwischen der längste seit seiner Wahl zum Papst im Jahr 2013.
Die Anteilnahme unter Gläubigen weltweit ist derweil groß. Seit einer Woche versammeln sich jeden Abend zahlreiche Menschen auf dem Petersplatz, um den Rosenkranz für den kranken Franziskus zu beten. Der Andacht steht jeden Abend ein anderer hochrangiger Kirchenmann vor. Am heutigen Montagabend wird Kardinal Robert Francis Prevost das Rosenkranzgebet leiten.
Auch aus dem Ausland erreichen den Papst Genesungswünsche. Der langjährige Vertraute von Papst Benedikt XVI., Georg Gänswein, sagte der italienischen Zeitung "La Repubblica", er bete jeden Tag für die baldige und vollständige Genesung Franziskus'. Der deutsche Geistliche ist derzeit Vatikan-Botschafter im Baltikum. Ihr Verhältnis galt lange Zeit als angespannt.
Quelle: ntv.de, jki/dpa/AFP