Vatikan gibt Gesundheits-Update Gänswein spricht jeden Tag Gebete für erkrankten Papst
03.03.2025, 10:25 Uhr Artikel anhören
Papst Franziskus hatte Georg Gänswein für gut ein Jahr ohne Amt in sein Heimatbistum Freiburg versetzt.
(Foto: picture alliance/dpa)
Während der schweren Erkrankung des Papstes stellt sich der Vatikan schon auf das Schlimmste ein. Mittlerweile scheint Franziskus aber wohl auf dem Weg der Besserung zu sein. Georg Gänswein, mit dem der 88-Jährige einst im Clinch lag, steht ihm in Gedanken bei.
Der langjährige Vertraute von Papst Benedikt XVI., Georg Gänswein, hofft auf eine baldige und vollständige Genesung des schwer kranken Papst Franziskus. "Ich bete, jeden Tag. Ich wende mich an den Herrn, damit die Gesundheit von Franziskus so schnell wie möglich wiederhergestellt wird und er mit mehr Kraft als zuvor an die Spitze der Kirche zurückkehren kann", sagte Gänswein der italienischen Tageszeitung "La Repubblica".
Seit mehr als zwei Wochen wird der 88 Jahre alte Franziskus in der Gemelli-Klinik in Rom wegen einer komplizierten beidseitigen Lungenentzündung behandelt. Nach Angaben des Vatikans hat er in der Nacht zum Montag gut geschlafen. Das katholische Kirchenoberhaupt erholt sich offenbar von einem Rückschlag bei seiner Genesung von einer Lungenentzündung. Derzeit gilt sein Zustand als stabil. Anzeichen für eine neue Infektion wurden nicht gefunden.
Franziskus hatte Gänswein vergangenen Sommer zum Vatikan-Botschafter im Baltikum ernannt. Als sogenannter Apostolischer Nuntius vertritt der deutsche Kirchenmann in Litauen, Estland und Lettland die Interessen des Vatikans.
Zuvor hatte das Oberhaupt der katholischen Kirche Gänswein für gut ein Jahr ohne Amt in sein Heimatbistum Freiburg versetzt. Das Verhältnis der beiden galt vor allem nach dem Tod von Benedikt XVI. Ende 2022 als angespannt. Gänswein veröffentlichte ein Buch, in dem er sich enttäuscht über den Pontifex äußerte und teils private Briefe öffentlich machte. Franziskus warf dem Deutschen einen "Mangel an Menschlichkeit" vor.
Die Stimme des Papstes sei heute mehr denn je von entscheidender Bedeutung für die ganze Welt, betonte Gänswein nun. Er sei die "einzige Autorität, die vom Frieden spricht, die den Krieg verurteilt - alle laufenden Kriege, angefangen mit der Aggression gegen die Ukraine". Gänswein fügte hinzu: "Wir beten, dass seine Stimme weiter den Frieden verkündet und alle Übel der Welt anprangert."
Quelle: ntv.de, rog/dpa/AP