Weil sie sich gestört fühlt Patientin schaltet Sauerstoffgerät von Bettnachbarin ab
01.12.2022, 19:32 Uhr
Die 72 Jahre alte Verdächtige sitzt mittlerweile in Untersuchungshaft.
(Foto: Carsten Rehder/dpa/Symbolbild)
Ein Krankenhausaufenthalt in Mannheim endet für eine 72-Jährige im Gefängnis. Der Verdacht: versuchter Totschlag. Zuvor soll sie das Sauerstoffgerät einer Bettnachbarin abgestellt haben - mehrere Male. Das Opfer gerät in Lebensgefahr und muss wiederbelebt werden.
Weil sich eine Patientin in einer Mannheimer Klinik von den Geräuschen des Sauerstoffgeräts einer Bettnachbarin gestört gefühlt hat, soll sie die Maschine ausgeschaltet und die 79-Jährige so in Lebensgefahr gebracht haben. Obwohl das Personal die 72 Jahre alte Frau darauf hingewiesen habe, dass die Sauerstoffzufuhr lebensnotwendig sei, soll sie das Gerät kurz darauf erneut abgestellt haben.
Die 79-Jährige musste wiederbelebt werden, wie Polizei und Staatsanwaltschaft mitteilten. Sie sei zwar mittlerweile außer Lebensgefahr, liege aber weiter auf der Intensivstation, hieß es.
"Das ist auch für uns nicht alltäglich", sagte eine Polizeisprecherin über den Vorfall vom Dienstagabend. Ob die beiden Frauen sich kannten, war zunächst unklar. Die 72-Jährige sei inzwischen genesen genug, um ins Gefängnis gebracht zu werden. Sie wird des versuchten Totschlags verdächtigt. Am Mittwoch wurde sie dem Haftrichter vorgeführt, der den Haftbefehl in Vollzug setzte. Sie kam in eine Justizvollzugsanstalt.
Quelle: ntv.de, kst/dpa/AFP