42-Jähriger unter Tatverdacht Polizei findet drei Leichen in Wohnheim
25.05.2017, 07:28 Uhr
In einem sozialtherapeutischen Zentrum in Wuppertal kommt es am Abend zum Streit. Als die Polizei den Tatort erreicht findet sie drei tote Männer in der Einrichtung. Es gibt erste Festnahmen, doch die Hintergründe der Tat sind noch rätselhaft.
Nach einer Gewalttat mit drei Todesopfern in einem sozialtherapeutischen Wohnheim in Wuppertal steht ein 42-jähriger Bewohner unter dringendem Tatverdacht. Der Mann sei möglicherweise psychisch krank, berichtete ein Sprecher der Staatsanwaltshaft. "Wir gehen von einem Tötungsdelikt aus", sagte eine Polizeisprecherin.
In dem Gebäude hatte die von Bewohnern alarmierte Polizei am Mittwochabend die Leichen von drei Männern im Alter von 38 bis 63 Jahren gefunden. Bei den Toten, die unter anderem im Flur und in den Eingangsbereichen zu den Zimmern gefunden worden waren, handelt es sich ebenfalls um Heimbewohner. Die Männer seien augenscheinlich durch Stichverletzungen gestorben, sagte der Staatsanwalt. Am Tatort sei ein Messer gefunden worden. Die genaue Todesursache müsse bei einer Obduktion geklärt werden.
Derzeit sei der Hergang der Bluttat noch unklar. Der 42-Jährige müsse nun von einem Psychiater untersucht werden. Möglicherweise sei er schuldunfähig, so dass eine Unterbringung in einer psychiatrischen Einrichtung in Betracht komme. Der Mann selbst habe sich noch nicht zu dem Geschehen geäußert. Der Verdacht gegen einen weiteren Mann, der ebenfalls in der Nacht festgenommen worden war, habe sich dagegen nicht erhärtet.
Zu den Hintergründen hieß es: Der Tat sei vermutlich ein heftiger Streit vorangegangen. "Wir wurden alarmiert, weil es hieß, jemand randaliere in dem Gebäude", sagte die Sprecherin. Als Spezialkräfte das Wohnheim betraten, entdeckten sie die Toten. Eine Mordkommission übernahm die Ermittlungen.
"Polizisten in schwarzer Kleidung suchten am Tatort nach Spuren", berichtete ein dpa-Reporter aus Wuppertal. Vor dem Wohnheim standen Beamte mit umgehängten Maschinenpistolen.
Quelle: ntv.de, jog/dpa