Nach Tod von Anhängern Polizei in Kenia nimmt Sektenführer fest
15.04.2023, 13:06 Uhr Artikel anhören
Nahe Malindi nahm die Polizei den zweifelhaften Sektenführer fest.
(Foto: IMAGO/Panthermedia)
In Kenia soll ein Sektenführer Menschen einer Gehirnwäsche unterzogen haben. Um "Jesus zu treffen", hungern sich vier Anhänger zu Tode, elf weitere überleben knapp. Nun muss sich der Priester vor Gericht verantworten - nicht zum ersten Mal.
Nach dem Tod von vier Anhängern einer Sekte in Kenia hat die Polizei eigenen Angaben zufolge deren örtlichen Anführer festgenommen. Laut Polizeibericht wurden elf weitere Anhänger der "Good News International Church" im Alter zwischen 17 und 49 Jahren ins Krankenhaus gebracht, nachdem deren Anführer sie aufgefordert hatte, sich zu Tode zu hungern, um "Jesus zu treffen".
Die Polizei erklärte, sie befürchte, dass noch weitere Opfer entdeckt werden könnten. Sie waren durch Medienberichte auf die Vorfälle aufmerksam geworden.
Kenianische Medien hatten berichtet, in einem Wald nahe Malindi im Südosten des ostafrikanischen Landes gebe es womöglich ein Massengrab und "unwissende Bürger", die einer "Gehirnwäsche unterzogen" worden seien. Der festgenommene Sektenführer muss sich am Montag vor Gericht verantworten.
Der Priester der "Good News International Church" war Medienberichten zufolge bereits im April festgenommen worden. Damals habe ein Elternpaar seine zwei Kinder verhungern lassen. Gegen eine Kaution kam er demnach später aber wieder frei.
Quelle: ntv.de, can/AFP