Panorama

Verhör zur Sex-Party-Affäre Polizei nimmt DSK in Gewahrsam

Dominique Strauss-Kahn erreicht die Polizeistation in Lille.

Dominique Strauss-Kahn erreicht die Polizeistation in Lille.

(Foto: dpa)

Der frühere IWF-Chef Strauss-Kahn muss sich im französischen Lille der Polizei erklären. Es geht um Sex-Partys mit Prostituierten, an denen der frühere Sozialistenchef teilnahm. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen bandenmäßiger Zuhälterei und Beihilfe zur Veruntreuung von Firmengeldern.

In der französischen Callgirl-Affäre ist der frühere IWF-Chef Dominique Strauss-Kahn im nordfranzösischen Lille in Polizeigewahrsam genommen worden. Der 62-Jährige werde zum Vorwurf einer möglichen Beteiligung an "bandenmäßiger Zuhälterei" und Beihilfe zur Veruntreuung von Firmengeldern verhört, hieß es bei der Staatsanwaltschaft.

In dem Fall geht um Sex-Partys mit Prostituierten, an denen der frühere Hoffnungsträger der Sozialisten teilgenommen hatte. Strauss-Kahn bestreitet nicht die Teilnahme an den Partys in Paris und Washington, doch will er nicht gewusst haben, dass es sich um Prostituierte handelte. Laut Zeugenaussagen wurden die Reise- und Hotelkosten sowie die Frauen von zwei Geschäftsmännern bezahlt.

Der Polizeigewahrsam könnte nach Angaben aus Justizkreisen theoretisch bis zu 96 Stunden dauern, dürfte den Angaben zufolge aber nicht länger als 48 Stunden angeordnet werden. Sollte ein Ermittlungsverfahren eingeleitet werden, dann könnte dem 62-Jährigen am Ende eine Anklage drohen. Strauss-Kahn hatte seit vergangenem Herbst selbst darauf gedrängt, zu dem Fall verhört zu werden.

Strauss-Kahn musste im vergangenen Jahr von seinem Posten als Chef des Internationalen Währungsfonds (IWF) zurücktreten, nachdem ihm in einem New Yorker Hotel vorgeworfen worden war. Das Strafverfahren in den USA wurde später wegen Zweifeln an der Glaubwürdigkeit des Zimmermädchens eingestellt.

Quelle: ntv.de, AFP

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