Panorama

Steigendes Infektionsrisiko RKI rät zu Reduzierung von Kontakten

Für Geimpfte sei das Ansteckungsrisiko derzeit moderat, schreibt das RKI.

Für Geimpfte sei das Ansteckungsrisiko derzeit moderat, schreibt das RKI.

(Foto: imago images/Future Image)

Die Corona-Fallzahlen in Deutschland steigen schnell, auch auf Intensivstationen zeigt die Kurve nun wieder nach oben. In seinem Wochenbericht vergleicht das RKI, wie oft geimpfte und ungeimpfte Personen wegen einer Corona-Infektion ins Krankenhaus müssen.

Das Robert-Koch-Institut (RKI) warnt vor einem wachsenden Risiko von Ansteckungen mit dem Coronavirus. "Bei den gegenwärtigen Sieben-Tage-Inzidenzen besteht eine zunehmende Wahrscheinlichkeit infektiöser Kontakte", heißt es im jüngsten Wochenbericht von Donnerstagabend. Es werde "dringend empfohlen", sich gegen Covid-19 impfen zu lassen und auf den vollständigen Impfschutz zu achten. Gemeint ist, dass man sich auch die zweite Spritze geben lassen sollte, die bei fast allen Corona-Impfstoffen vorgesehen ist.

Die Möglichkeit der Auffrischimpfung solle von den Gruppen genutzt werden, denen die Ständige Impfkommission dies empfiehlt, hieß es weiter. Wer leichte Symptome habe, solle zu Hause bleiben und sich testen lassen, möglichst mit PCR, twitterte das RKI. Das gelte auch für Geimpfte. Nicht notwendige Kontakte sollten reduziert und die Verhaltensregeln zum Schutz vor Infektionen konsequent eingehalten werden. Für vollständig Geimpfte stuft das RKI das Infektionsrisiko derzeit als "moderat" ein, für ungeimpfte Menschen hingegen als "hoch".

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Der Anteil Geimpfter sei in den vergangenen Wochen kaum noch gestiegen. Unter Berufung auf eigene Berechnungen schreibt das RKI, ein "ausgeprägter Effekt" der Corona-Impfung zum Verhindern von Covid-19-Erkrankungen und -Krankenhausaufnahmen in Deutschland sei belegt. Das RKI hat die jeweiligen Inzidenzen in der ungeimpften und der vollständig geimpften Bevölkerung verglichen. Ergebnis: In der geimpften Bevölkerung habe sowohl die wöchentliche Inzidenz der Fälle mit Symptomen als auch die Inzidenz der Krankenhausaufnahmen deutlich unter den jeweiligen Werten der ungeimpften Bevölkerung gelegen. Dies gelte für die beiden analysierten Altersgruppen (18 bis 59 und ab 60 Jahre) und im gesamten Untersuchungszeitraum von Mitte Juli bis Mitte Oktober.

Zur allgemeinen Corona-Lage heißt es im Bericht, dass der steigende Trend der Sieben-Tage-Inzidenzen vorige Woche in allen Altersgruppen sichtbar geworden sei. Sprunghafte Anstiege beträfen auch Ältere - bei den Menschen über 90 etwa stieg die Sieben-Tage-Inzidenz im Wochenvergleich von 63 auf 108. Es habe erneut einen deutlichen Anstieg von Ausbrüchen in Alten- und Pflegeheimen und medizinischen Einrichtungen gegeben. "Die diesjährigen Fallzahlen sind deutlich höher als im gleichen Zeitraum des Vorjahres." Das RKI betont seit dem Sommer, dass es für Herbst und Winter mit steigenden Zahlen rechnet.

Quelle: ntv.de, ino/dpa

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