Panorama

Großeinsatz in Weißensee Reizgas in Berliner Grundschule versprüht - 44 verletzte Kinder

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Die Rettungskräfte mussten 22 Kinder ins Krankenhaus bringen.

Die Rettungskräfte mussten 22 Kinder ins Krankenhaus bringen.

(Foto: Moritz Frankenberg/dpa)

Im Berliner Stadtteil Weißensee geht bei der Feuerwehr ein Großalarm ein: An einer Grundschule müssen 44 Kinder versorgt werden. Einige von ihnen müssen wegen Reizungen der Augen und Atemwege ins Krankenhaus. Der Grund: Ein Unbekannter versprüht Reizgas in der Einrichtung.

Viele Kinder sind in einer Grundschule in Berlin-Weißensee durch Reizgas verletzt worden. Ein Kind sei schwer verletzt, 43 weitere erlitten Reizungen der Augen und Atemwege, wie die Feuerwehr Berlin mitteilte. Rettungskräfte brachten 22 der Kinder ins Krankenhaus, die anderen 22 kamen nach Hause zu ihren Eltern.

Eine unbekannte Person habe am Morgen das Reizgas in der Schule versprüht, wie die Polizei mitteilte. Noch sei unklar, ob es sich dabei um einen Erwachsenen oder ein Kind handele. Die Feuerwehr vermutet, dass das Gas aus einem Schulzimmer durch eine offene Tür auf den Flur gelangte. Die Einsatzkräfte kontrollierten die Luft in der Schule, der Unterricht konnte nach einer Entwarnung laut Feuerwehr weitergehen.

Die Polizei ermittelt nun zur genauen Ursache. Die "Berliner Morgenpost" berichtet, das Reizgas sei zum Ende der Schulpause in der Mädchentoilette versprüht worden. Durch das Öffnen der Tür sei es auf den Gang geströmt, als gerade viele Schüler vorbeiliefen.

Auch die Gewerkschaft der Polizei Berlin vermutet, dass das Reizgas von einem Schüler versprüht worden ist. "Reizgas mag von vielen als Schutz vor Übergriffen gesehen werden. Es ist aber eine hochgefährliche Substanz, die nicht in Kinderhände gehört und auch nichts an Grundschulen zu suchen hat", sagte Gewerkschaftssprecher Benjamin Jendro dem "Tagesspiegel". Jendro verwies darauf, dass es sich nicht um den ersten Fall dieser Art handele. "Deshalb sollten wir langsam, aber sicher ernsthaft darüber sprechen, wie Minderjährige immer wieder an diese Waffen geraten."

Quelle: ntv.de, jog/dpa

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