Pistolen, Bajonette, Munition Rentner hortet Waffen und Munition in Wänden
05.11.2024, 12:46 Uhr Artikel anhören
Der Zoll beschlagnahmte das Waffenarsenal.
(Foto: picture alliance / photothek)
Bei einer Razzia in Bayern machen Zollfahnder einen erstaunlichen Fund: Ein 70-Jähriger versteckt auf seinem Anwesen Dutzende Schuss- und Kriegswaffen sowie 15.000 Schuss Munition. Einen terroristischen Hintergrund können die Beamten bei dem Waffennarr jedoch nicht feststellen.
Ein 70 Jahre alter Mann hat im bayerischen Landkreis Wunsiedel ein großes Arsenal an Waffen und Munition gehortet. Zum Verbergen seiner größtenteils illegal aufbewahrten Schuss- und Kriegswaffen schuf der Mann mehrere Verstecke und zog sogar eigens in seinem Keller eine neue Wand ein, wie der Zoll in München mitteilte. Der Waffennarr sei nach einer vorläufigen Festnahme wieder frei.
Die Zollfahnder entdeckten auf dem Anwesen des Mannes 61 Schuss- und Kriegswaffen, dazu wesentliche Waffenteile und rund 15.000 Schuss Munition unterschiedlichen Kalibers. Auch zweieinhalb Kilogramm Schwarzpulver habe der 70-Jährige gehortet. Außerdem seien 31 Stück vorschriftswidrig aufbewahrte Luftgewehre, eine Vielzahl von Bajonetten sowie Hieb- und Stichwaffen gefunden worden.
Das Waffenarsenal, zu dem auch zwei legal von dem Mann besessene Revolver gehörten, ist beschlagnahmt worden, ebenso die Waffenbesitzkarte. Gegen den Rentner sei ein Verfahren wegen des Verdachts von Verstößen gegen das Waffen- und Sprengstoffgesetz sowie Verbrechen nach dem Kriegswaffenkontrollgesetz eingeleitet worden, hieß es.
Die Kontrolle fand bereits am 23. September statt. Die Ermittler hatten einem Sprecher zufolge Hinweise auf den Sammler aus einem anderen Verfahren erhalten. "Es gibt keinerlei Hinweise auf Terrorhintergrund oder Reichsbürgerschaft", so Schüttenkopf.
Quelle: ntv.de, hny/AFP