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Rückschlag für Weltraum-Traum Riesiger Feuerball steigt über Japans Raketentest-Station auf

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Bei seinen Weltraumambitionen scheint Japan vom Pech verfolgt zu sein. Im Juli explodiert eine Rakete nach dem Start, im April vergangenen Jahres stürzt eine Sonde auf den Mond. Und nun gibt es mehrere Feuerbälle über einer Raketentest-Station.

Weiterer Rückschlag für Japans Weltraumambitionen: Auf einer Raketentest-Station im Süden des Landes ist ein riesiges Feuer ausgebrochen. Aufnahmen des staatlichen Senders NHK zeigten hoch aufragende Feuerbälle und weiße Rauchschwaden, die aus dem Tanegashima Space Center in der Präfektur Kagoshima aufstiegen. Journalisten, die sich etwa 900 Meter entfernt aufhielten, berichteten von einer großen Explosion kurz nach Beginn eines Verbrennungstests. Berichte über Verletzte gibt es bislang nicht.

Die japanische Raumfahrtbehörde Jaxa erklärte, es habe eine "Abnormalität während des heutigen Verbrennungstests" gegeben. Der Vorfall werde untersucht. Die Zeitung "Asahi Shimbun" berichtete, dass der Plan der Behörde, bis März eine Epsilon-S-Rakete zu starten, nun nahezu unmöglich sei.

Japans Weltraumambitionen wurden zuletzt von einer ganzen Reihe von Fehlschlägen zurückgeworfen. Im Juli endete der Test einer Epsilon-S-Rakete 50 Sekunden nach dem Start mit einer Explosion. Im April vergangenen Jahres stürzte eine Mondlandefähre des japanischen Startups Ispace auf der Mondoberfläche ab.

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Im Januar glückte dann aber eine weiche Landung der japanischen Raumsonde Slim auf dem Mond. Erfolgreiche Mondlandungen waren zuvor nur den USA, der Sowjetunion, China und Indien gelungen. Im Februar gelang nach einem Fehlschlag dann auch ein Start der neuen japanischen Trägerrakete H3.

Im März kam es dann zu einer neuen Panne, als der Flug einer neuen japanischen Weltraumrakete mit einem Testsatelliten kurz nach dem Start mit einer gewaltigen Explosion endete. Bei der Kairos-Rakete des japanischen Privatunternehmens Space One wurde damals wenige Sekunden nach dem Start der Selbstzerstörungsmechanismus ausgelöst.

Quelle: ntv.de, ses/AFP

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