Panorama

Verdacht der Spionage Russisches Ehepaar in Schweden festgenommen

Erst Mitte des Monats hatte die schwedische Justiz zwei Brüdern Spionage für Russland vorgeworfen.

Erst Mitte des Monats hatte die schwedische Justiz zwei Brüdern Spionage für Russland vorgeworfen.

(Foto: picture alliance / Wolfgang Minich)

Ihr Nachbar beschreibt die beiden als "ganz normale Leute": Vor mehr als 20 Jahren ist ein Paar von Russland nach Schweden eingewandert, soll dort etwa ein Jahrzehnt später begonnen haben, für die Heimat zu spionieren. Nun fasst der schwedische Geheimdienst die beiden.

Der schwedische Geheimdienst hat zwei Menschen in der Region Stockholm wegen des Verdachts auf Spionage festgenommen, bei denen es sich laut Medienberichten um ein russisches Ehepaar handelt. Die beiden stünden im Verdacht, illegale nachrichtendienstliche Tätigkeiten gegen Schweden und gegen ein anderes Land begangen zu haben, erklärte der Geheimdienst.

Zudem seien Wohnungen durchsucht und ein dritter Mensch verhört worden. Laut Gerichtsdokumenten geht die Staatsanwaltschaft davon aus, dass die Spionage im Januar 2013 begann. Die Staatsanwaltschaft und der Geheimdienst machten keine weiteren Angaben zu den Festgenommenen und den Ländern, für und über die spioniert worden sein könnte. Die Ermittlungen liefen dem Geheimdienst zufolge jedoch bereits seit "einiger Zeit".

Die schwedische Zeitung "Aftonbladet" berichtete, bei den Festgenommen handele es sich um ein russisches Ehepaar. Es sei vor mehr als 20 Jahren von Russland nach Schweden eingewandert. Demnach soll der Mann der Spionage für Russland verdächtigt werden und seine Frau der Mittäterschaft.

"Das sind ganz normale Leute, die wir ab und zu grüßen", sagte ein Nachbar der Zeitung. Die schwedischen Behörden betonten, dass die Festnahmen "in keinem Zusammenhang mit anderen Fällen stehen, die derzeit von den Geheimdiensten bearbeitet werden". Erst Mitte des Monats hatte die schwedische Justiz zwei Brüdern groß angelegte Spionage für Russland und dessen Militärgeheimdienst vorgeworfen. Der Prozess gegen sie soll in dieser Woche beginnen.

Quelle: ntv.de, lve/AFP

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