Panorama

Havarie der "Maestro Diamond"Schlepper warten auf die Flut

10.10.2016, 18:02 Uhr
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Gefährliches Gewässer: Der Verlauf der Kadetrinne in der Mecklenburger Bucht auf einer Seekarte - die Untiefen des Gedser Riffs ragen von links oben ins Bild. (Foto: Hochschule Wismar, ECDIS – Electronic Chart Display and Information System)

Die Ankündigung aus der dänischen Seenotrettungszentrale klingt zuversichtlich: In wenigen Stunden soll die Bergung des 180 Meter langen Frachtschiffes beginnen, das in der Ostsee auf ein Riff aufgelaufenen ist. "Es besteht keine Gefahr."

Ein vor der dänischen Küste auf Grund gelaufener Frachter soll am Abend nach Sonnenuntergang freigeschleppt werden. "Drei Schlepper stehen in dem Gebiet bereit", erklärte ein Sprecher der dänischen Seenotrettungszentrale in Aarhus.

Die Bergungsexperten vor Ort wollen offenbar die Flut abwarten. Zwischen 21.00 und 3.00 Uhr seien die Bedingungen für eine Bergung am besten, heißt es aus Aarhus. "Dann sind die Wasserstände voraussichtlich hoch genug."

Das Schiff "Maestro Diamond" mit Düngemitteln an Bord sitzt seit Freitagabend nahe der Kadetrinne am Gedser Riff zwischen Dänemark und Deutschland fest. Der Unfallort liegt rund 20 Kilometer vor der Küste der deutschen Halbinsel Fischland-Darß-Zingst.

Viel befahrene Ostseeroute

In dem schwierig zu befahrenen Seegebiet war der Frachter, der unter der Flagge der Marschallinseln fährt und von Litauen auf dem Weg nach New Orleans in den USA war, in stürmischen Wetter auf das Riff aufgelaufen. Wie genau es dazu kommen konnte, ist noch unklar. Die Gefahren, die von den Untiefen in der engen und vielbefahrenen Schifffahrtsstraße ausgehen, sind allgemein bekannt.

Der Rumpf des gut 180 Meter langen Frachters scheint den Belastungen bislang standzuhalten. Die dänischen Behörden rechneten mit einer unkomplizierten Bergung. "Es besteht keine Gefahr für die Umwelt", sagte der Sprecher.

Quelle: ntv.de, mmo/dpa

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