Giftige Bus-Abgase?Schüler erleiden Kohlenmonoxid-Vergiftung

24 Schüler aus Ratingen müssen mit einer Kohlenmonoxid-Vergiftung ins Krankenhaus. Es ist der zweite Vorfall innerhalb weniger Tage. Jetzt wird untersucht, woher das Gas kommen könnte.
In Ratingen bei Düsseldorf in Nordrhein-Westfalen müssen 24 Schüler mit Kohlenmonoxid-Vergifung im Krankenhaus behandelt werden. Schon am 29. November hatte es dort einen solchen Vorfall gegeben, damals waren acht Schüler betroffen. Einigen war übel geworden, in ihrem Blut wurden daraufhin erhöhte Kohlenmonoxid-Werte festgestellt.
Bereits kurz nach dem ersten Vorfall geriet ein Schulbus in Verdacht, da im Schulgebäude keine erhöhten Werte des geruchlosen Gases festgestellt werden konnten. Und auch jetzt könnte ein Bus Auslöser des Unglücks sein. Vermutet wird, dass Abgase aus dem Motor im Heck des Busses in den Innenraum gelangt sind.
Behandlung in Druckkammer
"Je weiter hinten die Kinder saßen, desto höher waren die Konzentrationen", sagte ein Feuerwehrsprecher. Das würde auch erklären, warum die Fahrer jeweils nichts bemerkten. Nach Polizeiangaben war dasselbe Busunternehmen, aber ein anderer Bus im Einsatz.
Einige Kinder wurden zur Behandlung sogar in die Druckkammer des Uni-Klinikums in Düsseldorf gebracht. Mit Hilfe der Druckkammer wird das Kohlenmonoxid aus dem Blut gelöst. Es ist ein tödliches geruchs- und farbloses Gas, das bei Verbrennungsprozessen entsteht und sich in geschlossenen Räumen in gefährlicher Konzentration ansammeln kann. Polizei, Feuerwehr und Experten warnen deshalb zum Beispiel immer wieder vor dem Grillen in geschlossenen Räumen.