Panorama

Zwei schwer verletzte MitschülerSchütze stirbt nach Schießerei an US-Schule

20.03.2018, 14:42 Uhr
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Auf die Great Mills High School gehen etwa 1600 Schüler. (Foto: AP)

In den USA feuert ein Schüler an einer High School um sich: Ein Sicherheitsbeamter greift ein und verhindert damit wohl Schlimmeres. Der Vorfall ereignet sich nur wenige Tage, bevor Zehntausende für schärfere Waffengesetze auf die Straße gehen wollen.

Im US-Bundesstaat Maryland ist ein Schüler gestorben, nachdem er das Feuer an seiner High School eröffnet hat. Er sei durch einen Schusswechsel mit einem Polizisten gestorben, sagte Sheriff Tim Cameron vom County St. Mary. Zuvor habe der Schüler zwei Mitschüler lebensgefährlich verletzt.

Betroffen war die Great Mills High School, die etwa 90 Autominuten südöstlich der Hauptstadt Washington D.C. liegt und von 1600 Schülern besucht wird. Laut Sheriff Cameron hatte der an der Schule stationierte Polizist das Feuer erwidert, nachdem der Schüler auf ein Mädchen und einen Jungen schoss. Das Mädchen soll sich in kritischem Zustand befinden, der Junge in einem stabilen Zustand. Der Polizist blieb bei dem Schusswechsel unverletzt.

Die Schule wurde nach dem Angriff für Stunden abgeriegelt. Die Schüler wurden mit Bussen an eine andere Schule gebracht.

"Marsch für unser Leben"

Der neuerliche Überfall hat sich nur wenige Tage vor einer großen Protestveranstaltung für schärfere Waffengesetze in den USA ereignet. Bei dem "Marsch für unser Leben" wollen am Samstag in Washington D.C. zehntausende Menschen auf die Straße gehen.

Sheriff Cameron sagte, seine Einheit sei auf Zwischenfälle wie diesen vorbereitet. Er bedauerte, dass trotz des Polizisten an der Schule zwei Schüler angeschossen wurden. Vergangenen Mittwoch hatten USA-weit zehntausende Schüler mit kurzen Ausständen gegen die ihrer Ansicht nach zu laxen Waffengesetze protestiert. Schüler der Great Mills High School waren daran beteiligt.

Die Proteste hatten sich formiert, nachdem am 14. Februar ein 19-jähriger in Parkland im Bundesstaat Florida 14 Schüler und 3 Erwachsene erschossen hatte. In den USA gibt es seither eine breite Schülerbewegung für schärfere Waffengesetze. Die Regierung von US-Präsident Donald Trump hat sich bislang aber nicht entscheidend bewegt. Sie plädiert unter anderem dafür, Lehrer zu bewaffnen.

Quelle: chr/dpa/AFP

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