Panorama

Managerin dementiert BerichteSchumacher nicht im Wachkoma

03.04.2014, 09:53 Uhr
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Schumacher 2008 in Monza. (Foto: dpa)

Abgeschottet liegt Michael Schumacher im Universitätsklinikum von Grenoble. Seit Ende Januar läuft der Aufwachprozess aus dem künstlichen Koma. Seine Managerin bleibt ungeachtet aller Gerüchte optimistisch.

Mehr als drei Monate nach Michael Schumachers Skiunfall mag es schwierig erscheinen, sich nicht mit seinem derzeitigen Zustand abzufinden. Doch Schumachers Managerin Sabine Kehm äußert in der "Bild"-Zeitung trotzdem die Hoffnung auf eine weitgehende Genesung des Formel1-Rekordweltmeisters.

"Ich kann nur noch einmal sagen: Es gibt Anzeichen, die uns Mut machen", sagte sie dem Blatt. Die Zeitung spricht von "merklichen Verbesserungen" an Schumachers Zustand, ohne dafür jedoch eine Quelle zu nennen. Auch Kehm ging nicht genauer darauf ein, um welche Anzeichen es sich dabei handeln könnte. Sie wies jedoch ausdrücklich Medienberichte zurück, wonach Schumacher nicht mehr in der Aufwachphase sei, sondern inzwischen im Wachkoma liege.

Ein Verharren im Wachkoma gilt als eine mögliche Komplikation bei der Beendigung eines künstlichen Komas. Ende Januar hatten die Mediziner in der Universitätsklinik Grenoble begonnen, die Narkosemittel zu reduzieren und die Aufwachphase einzuleiten. Seitdem gab es von den Ärzten keine Informationen, wie es Schumacher geht oder wie der Aufwachprozess verläuft.

"Wir sind und bleiben zuversichtlich"

Auch Kehm bemüht sich, die Privatsphäre der Familie Schumacher zu wahren und spricht nicht über Details der medizinischen Behandlung, die dem zweifachen Vater in Grenoble zuteil wird. Zuletzt hatte sie Ende März gesagt: "Es gilt immer noch, was ich in meinem letzten Statement gesagt habe: Wir sind und bleiben zuversichtlich, dass Michael da durchgehen und aufwachen wird. Wir kämpfen um ihn gemeinsam mit dem Ärzteteam, dem wir vertrauen."

Kürzlich hatten englische Medien über Bauarbeiten auf dem Schumacherschen Familienanwesen in der Schweiz berichtet und gemutmaßt, dort werde eine Art Mini-Krankenhaus errichtet. Dazu sagte Kehm: "Die Gerüchte, dass Corinna ihr Haus umbaut, um den angeblich hoffnungslosen Fall Michael nach Hause zu holen, sind absolut haltlos." Der "Bild"-Zeitung zufolge wird tatsächlich gebaut, allerdings ein Haus, in das Schumachers Vater Rolf einziehen soll.

Michael Schumacher hatte bei einem Skiunfall am 29. Dezember im französischen Méribel ein schweres Schädel-Hirn-Trauma erlitten und liegt seither in der Uniklinik Grenoble. Seitdem sorgen sich Menschen in aller Welt um Schumachers Schicksal. "Ich möchte auch betonen, dass alle Nachrichten von Fans weltweit klasse sind, weil aus ihnen tiefe Anteilnahme und Sympathie spricht", hatte Kehm in der vergangenen Woche bekräftigt.

Quelle: ntv.de, sba

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