Panorama

Vier Tage nach Erdbeben Schwangere lebend aus Trümmern gerettet

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Die schwangere Frau überlebte 115 Stunden unter den Trümmern, ehe sie geborgen wurde.

Die schwangere Frau überlebte 115 Stunden unter den Trümmern, ehe sie geborgen wurde.

(Foto: picture alliance / AA)

Nach den verheerenden Erdbeben schwindet die Hoffnung auf Überlebende. Wie durch ein Wunder finden Rettungskräfte 115 Stunden nach der Katastrophe eine schwangere Frau in der Region Gaziantep. Auch in der Kahramanmaras kommen Helfer noch rechtzeitig.

Die Zahl der Erdbebentoten in der Türkei und Syrien steigt unaufhörlich weiter, doch auch fünf Tage nach der Katastrophe bergen Rettungskräfte noch immer vereinzelt Überlebende. Inzwischen zählen die Behörden allein in der Türkei 20.213 Tote und 80.052 Verletzte, wie das Gesundheitsministerium bekannt gab. Konnten anfangs noch zahllose Verschüttete aus den Trümmern eingestürzter Gebäude gerettet werden, bergen Helfer inzwischen fast nur noch Leichen: Laut Vize-Präsident Fuat Oktay wurden in den vergangenen 24 Stunden landesweit nur noch 67 Menschen lebend aus dem Schutt gezogen.

Doch es gibt sie noch, die berührenden Einzelschicksale mit glücklichem Ende. So zogen die Rettungskräfte in Kahramanmaras 112 Stunden nach dem Beben einen 46 Jahre alten Mann aus der Ruine eines siebenstöckigen Gebäudes, wie die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu berichtete. In der Provinz Gaziantep wurde demnach eine schwangere Frau nach 115 bangen Stunden zurück ans Tageslicht geholt. Ebenfalls in Gaziantep bargen Helfer ein neunjähriges Mädchen nach 108 Stunden aus dem Schutt - ihre beiden Eltern und ihre Schwester waren da jedoch schon tot.

Am frühen Montagmorgen hatte zunächst ein Beben der Stärke 7,7 das türkisch-syrische Grenzgebiet erschüttert, bevor am Mittag ein weiteres Beben der Stärke 7,6 folgte. Da Menschen nur in seltenen Fällen länger als drei Tage ohne Wasser überleben können und die Vermisstenzahlen noch immer sehr hoch sind, ist zu befürchten, dass die Opferzahlen noch drastisch steigen dürften.

Unterdessen rollt aus dem Ausland immer mehr Hilfe an. Mehr als 7000 Helfer aus 61 Ländern seien in der Türkei, teilte das Außenministerium in Ankara am Freitag mit. Die NATO teilte mit, mobile Notunterkünfte zu schicken, die mit Heizungen, Stromgeneratoren und medizinischen Behandlungsbereichen ausgestattet würden. Aus Italien ist ein Marineschiff mit Hilfsgütern und einem Feldlazarett auf dem Weg, es verfügt über vier Intensivbetten. Das Deutsche Rote Kreuz flog am Freitag unter anderem Decken, Zelte und Isoliermatten in die Türkei.

Spenden für die Erdbeben-Opfer

Die Soforthilfe der "Stiftung RTL – Wir helfen Kindern e.V." für die Erdbebenopfer in der Türkei und in Syrien hat begonnen.

Mit Ihrer Spende kümmern wir uns mit unseren Partnern wie I.S.A.R. Germany unter anderem um die Bergung von Verschütteten, die medizinische Versorgung von Verletzten sowie um die Durchführung von lebenswichtigen Soforthilfe-Maßnahmen, wie der Lieferung von Medikamenten, Wasser und Lebensmitteln.

Senden Sie eine SMS mit dem Wort "Erdbeben" an die 44 8 44. (10 Euro/SMS + ggf. Kosten für den SMS-Versand). Dann helfen Sie sofort mit 10 Euro.

Helfen Sie per Überweisung

Empfänger: Stiftung RTL, Konto: DE55 370 605 905 605 605 605, Bank: Sparda-Bank West, BIC: GENODED1SPK, Verwendungszweck: ERDBEBEN

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Wir versprechen: Jeder Cent kommt an.

Danke für Ihre Unterstützung!

Quelle: ntv.de, jpe/dpa

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