Gerüst zusammengebrochen Sieben Menschen bei Unfall in Europa-Park verletzt
14.08.2023, 21:56 Uhr Artikel anhören
Der Europa-Park in Rust ist der größte Freizeitpark Deutschlands, jedes Jahr wird er von Millionen Touristen besucht. Nach dem Ausbruch eines Feuers vor zwei Monaten ereignet sich nun ein Unfall – die Polizei spricht von mehreren Verletzten.
Bei einem Unfall im Europa-Park in Rust bei Freiburg sind nach Polizeiangaben sieben Menschen verletzt worden. Dabei handele es sich um fünf Artisten und zwei Besucher. Drei der Akrobaten kamen zur Abklärung ins Krankenhaus, wie eine Sprecherin am Abend mitteilte. Zuvor hatte es unterschiedliche Angaben zur Zahl der Betroffenen seitens des Parks und der Polizei gegeben. Ersten Erkenntnissen zufolge ist ein Gerüst zusammengebrochen, von dem aus Menschen in ein Wasserbecken springen sollten, sagte ein Sprecher.
Ein Sprecher des Parks teilte mit, ein mobiles Schwimmbecken der High-Diving-Show "Retorno dos Piratas" habe sich während einer Aufführung durch einen Riss geöffnet. Das Wasser sei in den See der Attraktion "Atlantica SuperSplash" geflossen. Ein Besucher habe eine leichte Schürfwunde erlitten, hieß es in den Angaben des Parks. Weitere Besucher seien nicht betroffen gewesen. "'Atlantica SuperSplash' wird in Kürze wieder in Betrieb gehen", erklärte der Sprecher.
Der Europa-Park ist in der Sommersaison täglich von 9.00 Uhr bis mindestens 18.00 Uhr geöffnet. Bei "Retorno dos Piratas" geht es um Turmspring-Akrobaten, die sich aus schwindelerregenden Höhen in die Tiefe stürzen.
Feuer in "Yomi-Zauberwelt der Diamanten"
Auf seiner Internetseite schreibt der Park: "Aus dem Ozean ragt eine unwegsame Insel mit gewaltigen Klippen über die rund 20-minütige Schau im Themenbereich Portugal: Dort eifern raubeinige Piraten um einen geheimnisvollen verborgenen Schatz, der in der Tiefe auf dem Meeresgrund ruht." Es gibt täglich mehrere Auftritte.
Der Europa-Park ist Deutschlands größter Freizeitpark. Im vergangenen Jahr waren mehr als sechs Millionen Menschen in die Anlage mit Achterbahnen und anderen Attraktionen im Ortenaukreis nahe der deutsch-französischen Grenze gekommen - das war ein Rekord.
Vor knapp zwei Monaten hatte es in der "Yomi-Zauberwelt der Diamanten" gebrannt. Nach damaligen Erkenntnissen dürfte ein technischer Defekt das Feuer ausgelöst haben. Ein Gutachten zur Brandursache wurde in Auftrag gegeben. Bei einem Großeinsatz mit Hunderten Rettungskräften wurden zwei Feuerwehrleute leicht verletzt. Durch das beschädigte Gebäude fuhren zwei Familien-Attraktionen: der "Alpenexpress Enzian" sowie die "Tiroler Wildwasserbahn".
Quelle: ntv.de, can/dpa