RKI meldet 13.908 neue Fälle Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 222,7
27.12.2021, 05:27 Uhr
Das RKI weist darauf hin, dass sich über die Feiertage weniger Menschen testen ließen.
(Foto: picture alliance / SVEN SIMON)
Zum Abschluss der Weihnachtsfeiertage steigt die Sieben-Tage-Inzidenz wieder leicht an. Zudem registriert das Robert-Koch-Institut mehr Neuinfektionen. Aufgrund der Feiertage sind Nachmeldungen nicht unwahrscheinlich.
Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen ist auf 222,7 gestiegen (Vortag: 220,7). Binnen 24 Stunden wurden 13.908 Neuinfektionen mit dem Coronavirus verzeichnet, wie das Robert-Koch-Institut (RKI) am Morgen meldete (Vortag: 10.100). Zudem starben 69 weitere Menschen nach einer Corona-Infektion. Das RKI wies darauf hin, dass sich wegen der Weihnachtsfeiertage weniger Menschen testen ließen und nicht alle Gesundheitsämter Daten weiterleiteten. Die tatsächlichen Zahlen könnten daher höher liegen.
Seit Pandemiebeginn meldeten die Gesundheitsämter in Deutschland 7.005.289 Corona-Infektionen. Die Gesamtzahl der Corona-Toten liegt bei 110.433. Die Zahl der von einer Erkrankung durch das Coronavirus genesenen Menschen in Deutschland bezifferte das Institut mit rund 6.156.500.
Als entscheidenden Maßstab für eine Verschärfung der Corona-Maßnahmen hatten Bund und Länder im November die sogenannte Hospitalisierungsinzidenz festgelegt. Dieser Wert gibt an, wie viele Menschen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen wegen einer Corona-Infektion im Krankenhaus liegen.
Laut dem aktuellsten Bericht vom Donnerstag lag die Hospitalisierungsinzidenz laut RKI bundesweit bei 4,55. Ab einem Wert von drei gilt in einem Bundesland flächendeckend für Veranstaltungen die 2G-Regel - das heißt, nur gegen das Coronavirus Geimpfte und von Covid-19 Genesene sind zugelassen.
Bei der Interpretation der Fallzahlen ist während der Feiertage und rund um den Jahreswechsel zu beachten, dass die Daten nur ein unvollständiges Bild der aktuellen Pandemie-Lage in Deutschland zeigen. Grund ist, dass einige Bundesländer (wie etwa Nordrhein-Westfalen oder Berlin), aber auch regionale Gesundheitsämter, zeitweise gar keine oder nur teilweise Aktualisierungen ihrer Corona-Fallzahlen vornehmen. Zudem ist aufgrund der Feiertage mit einer geringeren Test- und Meldeaktivität sowie eingeschränkten Laborkapazitäten zu rechnen.
Die deutsche Impfkampagne soll zwar vielerorts fortgeführt werden. Es ist jedoch unklar, inwiefern dieses Angebot an den Feiertagen genutzt wird. Auch hier kann es zudem zu einem Meldeverzug kommen. Die Zahl der tatsächlich durchgeführten Impfungen wird in der offiziellen Statistik nachgetragen. An Sonn- und Feiertagen werden in der Regel keine neuen Daten veröffentlicht.
Hinweis: Die Zahlen des RKI weichen in der Regel leicht von jenen Falldaten ab, die ntv.de täglich am Abend meldet. Das ntv.de-Datenteam greift direkt auf die Meldezahlen aus den Bundesländern zu, wie sie von den Ministerien und Behörden vor Ort veröffentlicht werden. Das RKI hingegen ist an die gesetzlich vorgeschriebenen Meldewege gebunden, was zu einem zeitlichen Verzug führen kann.
Zudem bilden die jeweiligen Tageswerte unterschiedliche Erfassungszeiträume ab: Die ntv-Auswertung sammelt die jeweils bis zum Abend veröffentlichten Länderangaben und errechnet daraus einen täglichen Stand der gemeldeten Fallzahlen, der in der Regel ab 20.00 Uhr veröffentlicht wird. Das Erfassungssystem des RKI dagegen berücksichtigt eingehende Meldungen bis Mitternacht, wobei der aktuelle Datenstand dann am nachfolgenden Morgen bekannt gegeben wird.
Quelle: ntv.de, jpe/AFP