Panorama

Rettung dauert Stunden Skifahrer filmt, wie Lawine ihn mitreißt

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Ein Skifahrer fährt in den USA einen Abhang hinunter, als sich plötzlich eine Lawine löst. Seine Helmkamera filmt das Unglück mit. Andere Wintersportler eilen zu Hilfe, aber es dauert, bis sie der rettende Hubschrauber erreicht.

Es ist der Alptraum aller Wintersportler, festgehalten auf Video: Ein Skifahrer hat bei der Abfahrt vom Mount Washington im US-Bundesstaat New Hampshire eine Lawine ausgelöst und wurde von ihr mitgerissen. Bei dem Unfall soll er sich eine schwere Unterschenkelverletzung zugezogen haben, berichtet die "Daily Mail".

Der 30-jährige Dominic Torro war am Samstag gemeinsam mit einem Freund in der sogenannten "Flugzeugschlucht", die so heißt, weil dort im Jahr 1959 ein Flugzeug abgestürzt ist. Das Video, das vom "Mount Washington Lawinenzentrum" nun als Warnung für andere Skifahrer veröffentlicht wurde, zeigt Torro zunächst aus der Ferne. Dann wechselt die Perspektive auf die Helmkamera des Mannes.

Kurz nachdem Torro beginnt, die Abfahrt herunterzufahren, löst sich ein großer Schneebrocken vom Hang und er verliert die Kontrolle. Er versucht am Schneebrett Halt zu finden, doch weitere Schneemassen versperren ihm die Sicht. Immer schneller geht es für Torro bergab, er wird 150 Meter weit mitgerissen, aber nicht verschüttet.

Bange Stunden bis zur Rettung

Sein Freund und andere Skifahrer seien dem 30-Jährigen zur Hilfe geeilt und hätten den Notruf gewählt, so die "Daily Mail". Es habe jedoch Stunden gedauert, bis die Rettungskräfte zu dem Verletzten vorgedrungen seien. Währenddessen hätten die Ersthelfer mit einem Spezialisten telefoniert, der ihnen Anweisungen für die medizinische Erstversorgung gegeben habe, berichtet Glen Lucas von der New Hampshire Fisch- und Wildbehörde.

Zudem sei es den Skifahrern gelungen, einen Bereich am Seitenhang freizuschaufeln, um den Sanitätern ausreichend Platz für die Rettung zu machen. Nach vier Stunden habe ein Hubschrauber den Mann und seine Helfer schließlich erreicht und den verletzten Wintersportler in ein Krankenhaus gebracht.

Der Mount Washington ist mit über 1900 Metern einer der höchsten der USA. Der Berg sei für rasche Witterungswechsel bekannt, eine ausdrückliche Lawinenwarnung habe das Lawinenzentrum derzeit aber nicht ausgesprochen. "Keine Gefahreneinstufung bedeutet nicht, dass keine Gefahr besteht", teilt das Zentrum mit. Demnach benötigen jedes Jahr rund 25 Menschen am Mount Washington "Rettungshilfe" nach Lawinenunfällen.

Quelle: ntv.de, mdi

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