Wetterwoche im SchnellcheckSo wird die Silvesternacht

In wenigen Stunden geht eines der wärmsten, sonnenreichsten und trockensten Jahre zu Ende. 2019 beginnt dafür recht schmuddelig. In einem Wort: nasskalt. Die Sonne macht sich rar, wie n-tv Meteorologe Björn Alexander erklärt.
Es sind die letzten Stunden des Jahres 2018. Und auf den verbleibenden Metern kristallisiert sich nun auch immer mehr heraus, dass es höchstwahrscheinlich zum wärmsten Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen im Jahr 1881 reichen dürfte. Am Ende sollte das bisher wärmste Jahr 2014 (Durchschnittstemperatur 10,3 Grad Celsius) mit einer durchschnittlichen Temperatur von 10,4 Grad knapp geschlagen werden. Das bedeutet eine Abweichung von plus 2,25 Grad im Vergleich mit dem langjährigen Durchschnitt.
Auch bei der Anzahl der Sonnenstunden dürfte es den Spitzenplatz geben. Seit 1951 wird der Sonnenschein in der Statistik geführt. Um die 2030 Sonnenstunden im bundesweiten Durchschnitt gab es seitdem aber noch nie. Das entspricht übrigens gut 125 Prozent des ansonsten üblichen Sonnensolls.
Last but not least wird auch der Strich unter die Regenbilanz gezogen. Mit um die 600 Litern pro Quadratmeter wurden nur 75 Prozent des Solls erreicht. Damit ist 2018 zwar eines der trockensten Jahre. Mindestens vier Jahre waren aber noch trockener. Spitzenreiter bleibt das Jahr 1959 mit 551,6 Litern pro Qudratmeter.
In der Kombination aus Trockenheit, Sonne und Wärme ist das Jahr 2018 aber definitiv ein Novum und wir können nur hoffen, dass es eine ähnliche Konstellation in der Zukunft nicht häufiger einstellt. So schön der Sommer 2018 für viele uns auch war. Mehr zum außergewöhnlichen Wetterjahr finden Sie hier. Vom Blick zurück geht es jetzt mit Volldampf voraus ins Jahr 2019. Hier der Fahrplan für die erste Kalenderwoche des neuen Jahres.
Nacht zu Montag
Vom Erzgebirge bis zu den Alpen fällt Schneeregen und Schnee mit entsprechender Rutschgefahr. Sonst gibt es aber nur stellenweise etwas Regen. Dazu liegen die Tiefstwerte zwischen 0 Grad am Alpenrand und 7 Grad Celsius am Rhein.
Montag - Silvester
Viele Wolken und leider kaum Sonne. Dabei fällt vor allem von der Ostsee bis zu den Alpen weiterer Regen, der nur in den Gipfellagen von Erzgebirge und Bayrischer Wald sowie in den Alpen in Schnee übergeht. Denn es wird nochmal etwas milder mit Höchstwerten zwischen 2 und 10 Grad.
Silvesternacht
Die Silvesternacht bringt aus meteorologischer Sicht eine gute und eine schlechte Nachricht. Die gute: Abgesehen von etwas Nieselregen bleibt es weitgehend trocken und recht mild mit Temperaturen zwischen 4 und 8 Grad. Lediglich im Südosten ist es bei 1 bis 3 Grad kälter. Und auch der Wind stört vor allem in der Mitte und im Süden nicht beim Abfeuern der Raketen, hier ist er nämlich kaum zu spüren. Einzig im Norden weht er schon etwas kräftiger.
Die schlechte Nachricht: Ein wahrer Augenschmaus wird das Feuerwerk für viele nicht werden, denn dichte Wolken und Nebel lassen die Raketen der anderen oft im trüben Einheitsgrau verschwinden. Nach dem Feuerwerk können, wie schon häufiger in den letzten Jahren bei solchen Wetterlagen, die Sichtweiten sogar unter 10 Metern liegen. Der sogenannte Silvester-Smog dürfte somit einmal mehr die Feinstaub-Diskussion anheizen.
Dienstag - Neujahr
Das neue Jahr beginnt im Norden mit einigen Regenschauern, die sich später bis in die Mitte ausbreiten und zum Abend häufiger in Schnee übergehen. So bewegt sich die Schneefallgrenze bei circa 500 Metern, teilweise auch darunter. Im Süden bleibt es derweil noch lange trocken. Hierbei wird es vor allem im Norden und Osten windig bis stürmisch, mit Sturmböen an der Küste sowie in höheren Lagen. Und mit dem Wind klopft auch wieder kältere Luft bei uns an: 3 Grad sind am Alpenrand drin. 9 Grad werden es maximal vom Niederrhein bis rauf ins Emsland.
Mittwoch und Donnerstag
Im Südosten geht es winterlich mit Schnee bis in tiefe Lagen und Temperaturen um den Gefrierpunkt weiter. Im Norden und Westen ist es hingegen teils nebelig, teils aber auch sonnig bei bis zu 7 Grad. Die Nächte werden allerdings auch in der Nordwesthälfte immer öfter frostig.
Freitag
Im Norden ist es eher unbeständig mit etwas Regen. Im großen Rest hat es die Sonne ebenfalls schwer, sich gegen die Wolken durchzusetzen. Es bleibt aber überwiegend trocken bei minus 2 Grad an den Alpen und bis zu 7 Grad an der Nordsee.
Am Wochenende
Wechselnd bewölkt und gelegentlich fällt Regen. Schnee gibt es meist nur in den mittleren und höheren Lagen, denn ein nachhaltiger Wintereinbruch mit Schnee bis ins Flachland ist am ersten Januarwochenende eher unwahrscheinlich. Und auch die Freunde von richtig milden Temperaturen kommen bei 0 bis 7 Grad wohl nicht auf ihre Kosten.