Panorama

Die Wetterwoche im Schnellcheck Sommermärchen oder Schlechtwetter-Drama?

00:00
Diese Audioversion wurde künstlich generiert. Mehr Infos
Bei schönem Wetter lässt sich das Fußball-Spektakel auf der größten Fanmeile Deutschlands in Berlin entspannter genießen.

Bei schönem Wetter lässt sich das Fußball-Spektakel auf der größten Fanmeile Deutschlands in Berlin entspannter genießen.

(Foto: picture alliance / SULUPRESS.DE)

Bisher hat der Juni nach Deutschland noch keine sommerlichen Temperaturen gebracht. Dabei steht jetzt mit der Europameisterschaft das Freiluft-Event des Jahres vor der Tür. Doch die Prognosen zeigen düstere Aussichten.

Ganz Fußball-Deutschland dürfte in diesen Tagen gespannt auf die Aussichten für die zweite Wochenhälfte schauen. Denn mit dem Eröffnungsspiel am Freitag geht es ja bekanntlich in die Heim-EM. Und wie großartig wäre es, wenn sich auch Petrus bei der Weichenstellung für die nachfolgenden Wochen an das Traumwetter der Heim-WM im Jahr 2006 erinnern würde.

Damals ging es aus einem nassen und noch eher durchschnittlich temperierten Frühjahr heraus, direkt in den heißesten Juli der Wettergeschichte. Bereits der Juni frohlockte mit einem satten Sonnenüberschuss, bevor es hitzig wurde. Die Durchschnittstemperatur im Juli 2006 lag bei fast 22 Grad, was einem Temperaturüberschuss von rund 5 Grad entspricht.

Doch in diesem Jahr sind die Vorzeichen gänzlich anders. Die erste Juniwoche brachte einen Schnitt von etwa 15 Grad und ist damit gegenüber dem Durchschnittsjuni zu kalt. Und an dem eher lauen bis mauen Temperaturniveau wird sich vorerst wenig ändern. Gestützt wird dieser Trend ebenfalls von der experimentellen Langfrist für den Gesamtmonat. Demnach erwartet uns nämlich maximal ein durchschnittliches Temperaturniveau mit einem zum Teil respektablen Regenüberschuss.

Sonne hat wiederholt Chancen

Das gilt beim Blick auf die Regensummen bis zum Ende der neuen Wetterwoche insbesondere Richtung Alpen, wo die Wettercomputer bis einschließlich kommenden Sonntag sogar bis an die 200 Liter je Quadratmeter rechnen. Und auch im Nordwesten und Norden unseres Landes spekulieren einige Wettermodelle auf 30 bis 60 Liter pro Quadratmeter.

ntv-Wetterexperte Björn Alexander

ntv-Wetterexperte Björn Alexander

(Foto: ntv)

Aber: Die Sonne wird beim insgesamt wechselhaften Wetter wiederholt Chancen haben, ein Wörtchen mitzureden. Das gilt aus heutiger Sicht insbesondere in einem breiten Streifen von der Eifel bis nach Brandenburg, wo sich die Regenvorhersagen zurückhaltender zeigen.

Zuletzt bleibt natürlich die Frage, nach der Weichenstellung für den weiteren Verlauf bis zum Finale der EM am 14. Juli. Alles in allem hakt es bei der Mannschaftsaufstellung für den Wetterkader. Denn auch wenn kurz mal kleine Hochs aufs Spielfeld kommen, so bleiben die Tiefdruckgebiete leider weiterhin in der Offensive.

Insofern heißt es - sowohl für die Sommer- als auch für die Fußballfans - jetzt die Daumen zu drücken, dass es schlussendlich für den ganz großen Auftritt reicht. Auch wenn die Prognosen zum aktuellen Zeitpunkt vielleicht gar nicht so rosig sind. Und damit gibt's jetzt den Anpfiff für den Spielplan der neuen Wetterwoche.

Nacht zum Montag: Gewitter und Starkregen im Süden

Vor allem südlich der Donau und Richtung Bayrischer Wald regnet es teils kräftig und länger anhaltend. Gewitter sind ebenso mit von der Partie, sodass die Hochwassergefahr im Süden leider erneut ansteigen wird. An den Küsten bleibt es ebenfalls durchwachsen, während es im übrigen Land erst noch trocken und klar weitergeht. Später ziehen dann im Nordwesten Regenwolken auf. Dazu kühlt es sich auf 14 bis 6 Grad ab - Sommer fühlt sich definitiv anders an.

Montag: Nordwesten und Süden regnerisch

Südlich der Donau bleibt die Regen- und Hochwasserlage angespannt, bevor es später zumindest vermehrt Auflockerungen gibt. Letztere bleiben dem Westen und dem Nordwesten wohl mehrheitlich verwehrt und es ist mitunter ziemlich nass. Sonst geht es schöner und häufiger trocken in die neue Woche. Das Ganze bei teilweise windigen 14 bis 23 Grad.

Dienstag: Tiefpunkt der Wetterwoche

Es geht teils sehr durchwachsen, gewittrig und windig bis stürmisch weiter. Eigentlich ein Tag wie im April mit den fast schon passenden Temperaturen, die mit nur noch 12 bis 19 Grad gleichzeitig den Tiefpunkt der Woche markieren.

Mittwoch und Donnerstag: zaghafte Aufwärtstrends

Gebietsweise sind weiterhin teils gewittrige Regengüsse unterwegs - schwerpunktmäßig im Süden sowie im Nordwesten. Im großen Rest sind die trockenen und sonnigen Phasen dominanter, was wiederum zum ansteigenden Temperaturniveau passt. Denn langsam geht es aufwärts: am Mittwoch bei 12 bis 20, am Donnerstag bei 15 bis 22 Grad.

Freitag und am Wochenende: Sommermarke wieder in Reichweite

Am Freitag erreichen die Temperaturen 18 bis 24 und am Wochenende meistens 18 bis 26 Grad. Dabei kann der Osten unterm Strich auf die meiste Sonne und die höchsten Werte hoffen. Ansonsten geht es unbeständiger weiter - wobei der Sonntag auch im zuvor noch teilweise äußerst wechselhaften und mitunter gewittrigen Westen mit mehr Sonne für einen versöhnlichen Abschluss sorgen könnte.

Quelle: ntv.de

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen