Schwere Verwüstung in Südchina Taifun "Hato" fordert mehrere Todesopfer
24.08.2017, 08:39 Uhr
In Hong Kong wüten zwischen Juli und Oktober regelmäßig Taifune.
(Foto: imago/ZUMA Press)
Mit heftigen Windböen, Wolkenbrüchen und Überschwemmungen hinterlässt Taifun "Hato" in Südchina eine Schneise der Verwüstung. Am schwersten traf es die Metropolen Macau und Hongkong. Neben Toten und Verletzten werden auch wirtschaftliche Schäden befürchtet.
Nach dem Taifun "Hato" in China ist die Zahl der Todesopfer auf mindestens zwölf gestiegen. Mindestens vier Menschen sind während des schweren Sturms in der Provinz Guangdong umgekommen, einer werde noch vermisst, wie die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua berichtete.
"Im Vergleich zu anderen Taifunen bewegte sich Hato zügig vorwärts, wurde schnell immer stärker und verursachte massive Mengen an Niederschlag", sagte Wu Zhifang vom Wetteramt der Provinz. Die Behörden gaben Warnungen vor Erdrutschen und Überschwemmungen aus. In der chinesischen Sonderverwaltungszone Macau, die besonders hart von "Hato" getroffen wurde, stieg die Zahl der Todesopfer von drei auf fünf. In der für ihre Luxushotels- und Casinos bekannten Stadt sind nach Behördenangaben 153 Menschen verletzt worden.
Mit hohen Wellen, heftigen Böen und Wolkenbrüchen hatte der stärkste Taifun seit fünf Jahren am Mittwoch in der Region gewütet. Hunderttausende Menschen, die in der Nähe der Küste lebten, wurden in Sicherheit gebracht. Mehr als 26.000 mussten laut der Nachrichtenagentur Xinhua in Notunterkünften untergebracht werden. Rund zwei Millionen Haushalte waren vorübergehend ohne Strom.
Schwer traf der Sturm auch Hongkong, wo mindestens 84 Menschen verletzt wurden. Videos in sozialen Netzwerken zeigten in vielen Stadtteilen überflutete Straßen, entwurzelte Bäume und umherwirbelnde Teile, etwa von Baugerüsten. Baukräne knickten wegen des starken Windes um. Die Sturmböen erreichten Geschwindigkeiten von über zu 200 Kilometern pro Stunde, wie das Wetteramt der Stadt berichtete.
Zwischen Juli und Oktober wüten rund um Hongkong regelmäßig Taifune. Der schwerste Sturm hatte 1962 in der Stadt 130 Menschen getötet und 72.000 Einwohner obdachlos gemacht. Seitdem wurde der Schutz vor Unwettern deutlich verbessert. Analysten sagten der "South China Morning Post", sie rechneten mit wirtschaftlichen Schäden von bis zu acht Milliarden Hongkong-Dollar (rund 870 Millionen Euro).
Quelle: ntv.de, vck/dpa/AFP