Panorama

Die Wetterwoche im Schnellcheck Tauwetter dämpft Hoffnung auf weiße Weihnachten

Mildere Temperaturen sorgen für "Schmuddelwetter" auf den Straßen.

Mildere Temperaturen sorgen für "Schmuddelwetter" auf den Straßen.

(Foto: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild)

Im Schnee durch eine weiße Winterlandschaft stapfen - damit könnte bald Schluss sein. Denn in der neuen Woche kündigen sich höhere Temperaturen bis zu zehn Grad und massives Tauwetter an. Ob es trotzdem für weiße Weihnachten reicht, entscheidet sich am vierten Advent.

Von Westen erwartet uns in der neuen Wetterwoche erst einmal massives Tauwetter. In den Hochlagen hat der Schnee zwar durchaus Chancen, die milderen Temperaturen zu überstehen. Ansonsten wird Deutschland aber spätestens zur Mitte der neuen Woche schneefrei sein. Und neuer Schneefall ist vorerst auch nicht in Sicht.

Das wiederum liegt an einem ziemlich massiven Hochdruckgebiet, das sich in den kommenden Tagen über Mitteleuropa seine Zeit vertreiben wird. Spannend wird es für den Winter allerdings dennoch.

Ab dem vierten Advent etwa zeigen die Wettercomputer nämlich an, dass das Hoch weiterziehen könnte. Dabei gibt es Ansätze, dass die Reiseroute Richtung Island und anschließend bis nach Grönland reichen könnte. Das wiederum dürfte die Herzen aller Freunde von Schnee und Eis höher schlagen lassen. Zumal damit auch der Polarwirbel attackiert werden und ins Straucheln geraten könnte. Das würde - ähnlich wie im Februar dieses Jahres - für einen nachhaltigen Wintereinbruch in Mitteleuropa und Deutschland sprechen.

Bleibt natürlich die Frage aller Fragen zur Weihnachtszeit: reicht es denn auch schon für Schnee zum Fest? Das könnte - Stand jetzt - knapp werden. Auch wenn ein ganzer Teil der Wettermodelle durchaus auf winterliche Temperaturen im letzten Dezemberdrittel setzt, so ist sehr fraglich, ob die Kälte noch rechtzeitig kommt und ob sie dann ebenfalls mit Niederschlägen einhergeht. Viele Unsicherheiten also, die das Rennen um die weiße Weihnacht 2021 aber spannend und so offenhalten, wie es in den letzten Jahren nur selten der Fall gewesen ist.

Wesentlich näher und sicherer ist derweil natürlich der aktuelle Wechsel von Winter- zu Tauwetter, der leider auch weiterhin von akuter Glätte begleitet werden kann. Besonders im Südosten unseres Landes. Hier der kleine Glättefahrplan und die Wochenübersicht bis zum vierten Advent.

Nacht zum Montag: Glatteis und kaum noch Frost

In der Nacht regnet es im Süden und Südosten. Insbesondere im Erzgebirge sowie im Südosten Bayerns besteht dabei noch akute Glatteisgefahr! Sonst klingen Regen und Schneeregen mehr und mehr ab und es breiten sich zum Teil dichte Nebelfelder aus. Stellenweise mit Sichtweiten unter 50 Meter. Die Tiefstwerte: im Bereich der östlichen Mittelgebirge und im äußersten Südosten Bayerns um 0, sonst 2 bis 5, im Nordwesten 5 bis 8 Grad.

Montag: Tauwetter mit ein paar Sonnenchancen im Westen

Der Regen in Sachsen und Bayern lässt immer mehr nach, es bleibt aber oft trüb oder neblig. Chancen auf etwas Sonne gibt es in der Westhälfte; wobei es im Südwesten am meisten Sonne geben sollte. Dazu 4 bis 8, im Nordwesten 10 Grad. Das Tauwetter betrifft dementsprechend auch die Gipfellagen der Mittelgebirge.

Dienstag: Viele Wolken und gelegentlich etwas Regen

Im Westen und Nordwesten ziehen vorübergehend noch mal kompakte Wolken mit etwas Regen durch. Im übrigen Land bleibt es unterdessen zwar trocken, aber meistens wolkig oder nebelig trüb. Länger sonnig geht es nur in den Alpen durch den Tag. Die Temperaturen: 2 Grad im zähen Donaunebel und bis 9 Grad im Emsland.

Mittwoch bis Samstag: Sonnensieger Alpenraum

Unter Hochdruckeinfluss passiert nicht mehr allzu viel. Stellenweise bleibt es trüb oder neblig und kalt mit nur wenig über 0 Grad. Örtlich ist etwas Nieselregen oder Schneegriesel möglich. Aber: Zumindest ab und zu reicht es eben auch mal für längeren Sonnenschein. Am besten sieht es in puncto Sonnenschein aber weiterhin in den Alpen aus, wo sich zur Schneeauflage nun eben auch noch traumhafte Aussichten gesellen. Der Spitzenreiter bei den Temperaturen bleiben alles in allem der Westen und der Nordwesten unseres Landes bei bis zu 9 Grad.

Vierter Advent lässt die Spannung ansteigen

In den Hochlagen von Erzgebirge, Bayerischer Wald, Alpen oder Hochschwarzwald und Oberharz dürften die Schneereste überlebt haben, während es ansonsten mau aussieht. Doch für Spannung ist - aus heutiger Sicht - definitiv gesorgt. Hat sich das Hoch schon bis Irland oder vielleicht schon in Richtung Island verlagert? Dann sind die Chancen gut, dass die Strömung in Deutschland auf Nordost bis Ost dreht und dass es damit wieder kälter wird. Hat sich hingegen der hohe Druck über Mitteleuropa erneut verstärkt, dann schwinden die Chancen auf Schnee beziehungsweise auf winterlichere Temperaturen pünktlich zum Fest.

Quelle: ntv.de

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