Panorama

Nach Suizid in GefängniszelleTerrorverdächtiger al-Bakr in Berlin beerdigt

04.11.2016, 10:51 Uhr
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(Foto: picture alliance / dpa)

Vor drei Wochen erhängt sich der mutmaßliche Terrorist Jaber al-Bakr in der Justizvollzugsanstalt in Leipzig - nun wird der Syrer in Berlin beigesetzt. Unklar ist weiterhin, wer die Kosten für die Beerdigung nach muslimischem Ritus trägt.

Der syrische Terrorverdächtige Jaber al-Bakr ist laut dem Anwalt der Angehörigen, Alexander Hübner, in Berlin nach muslimischem Ritus beigesetzt worden. Nach muslimischem Glauben werden Tote in weißen Leinentüchern beerdigt - ohne Sarg. In Sachsen ist das nicht möglich, da dort Sargpflicht gilt. Unklar ist laut "Bild" noch immer, wer die Kosten für die Bestattung übernimmt.

Der 22-jährige al-Bakr war vor fast vier Wochen bei einem Polizeieinsatz in Chemnitz zunächst entkommen, wurde später aber von mehreren Syrern überwältigt. Am 12. Oktober erhängte sich al-Bakr, der mit der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat in Verbindung gestanden haben soll, in der Justizvollzugsanstalt Leipzig.

Die sächsische Landesregierung setzte eine unabhängige Expertenkommission ein, die Hintergründe und Fehler bei der Fahndung nach al-Bakr sowie die Umstände seines Suizids untersuchen soll.

Quelle: ntv.de, vni/dpa/AFP

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