Panorama

Unwetter ziehen durchs LandTief "Xero" tobt sich über Brandenburg aus

30.06.2021, 21:08 Uhr
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Das Wetter macht mal wieder Schlagzeilen. Auf die Hitze folgen sintflutartige Regenfälle, die Bilder aus dem Südwesten Deutschlands erinnern an Katastrophenfilme. Und so wechselhaft dürfte es bleiben.

In Frankfurt am Main drückte der sturzbachartige Regen Kanaldeckel aus dem Boden, in Bayern schwemmte er Autos davon: Nach hitzereichen Tagen haben heftige Unwetter und extreme Niederschläge in Teilen Deutschlands erneut Chaos verursacht. Vor allem im Süden und Westen hatten die Menschen mit vollgelaufenen Kellern und überspülten Straßen zu tun. Aber auch in Tschechien gab es schwere Unwetter.

Am Mittwoch beruhigte sich die Wetterlage zwar vielerorts in Deutschland, doch entwurzelten Gewitter mit Starkregen etwa in Teilen Brandenburgs Bäume und ließen Keller voll laufen. Am Donnerstag dürfte sich das Gewittertief "Xero" dann aber über die Ostsee aus Deutschland verabschiedet haben.

ntv Meteorologe Björn Alexander geht davon aus, dass es auch künftig so weitergehen wird. Er rechnet in Juli und August mit "einigen intensiven Wetterlagen". Es werde wechselhaft bleiben, so der Experte. Der Sommer werde "wenig konstant".

Hitzerekorde in Griechenland und Kanada

Im bayerischen Landshut mit seiner mittelalterlichen Altstadt waren am Dienstagabend heftige Regenfälle niedergegangen. Straßen und Häuser standen teils bis zu einem Meter unter Wasser. Am Morgen waren viele Straßen verschlammt. Im benachbarten Tschechien beschädigten die Unwetter Leitungen, 145.000 Haushalte hatten keinen Strom.

In Baden-Württemberg ist die Schifffahrt auf dem Neckar eingeschränkt. Bereits seit Montagnacht geht auf dem Fluss nichts mehr, weil der Wasserstand durch die starken Niederschläge innerhalb kurzer Zeit gestiegen sei und weiterhin hoch bleibe. Im Stuttgarter Raum sei für Mittwoch nicht mehr mit einem Neustart für die Schifffahrt zu rechnen, am unteren Neckar bei Heilbronn sei das dagegen möglich, sagte Johanna Reek, die Sprecherin des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamts Baden-Württemberg.

In anderen Ländern kletterten die Temperaturen derweil teilweise in rekordverdächtige Höhen. So zeigten in Griechenland die Thermometer Werte um die 40 Grad an - am Donnerstag könnten sogar bis zu 44 Grad erreicht werden. Im kanadischen Lytton (Provinz British Columbia) wurden 49,6 Grad erreicht - nach Angaben der örtlichen Wetterbehörde ein "Allzeit-Temperaturrekord". Laut kanadischen Medien hat die Hitze in dem nordamerikanischen Land zu Dutzenden Todesfällen beigetragen.

Quelle: ntv.de, vpe/dpa

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