Vierköpfige Familie tot Tödlicher Hausbrand in Solingen war Brandstiftung
27.03.2024, 15:27 Uhr
Anfang der Woche bricht im Flur eines Solinger Mehrfamilienhauses ein Feuer aus. Eine vierköpfige Familie kommt ums Leben, neun weitere Personen werden verletzt. Die ermittelnde Staatsanwaltschaft geht von Brandstiftung aus - und bittet die Bevölkerung um Mithilfe.
Der Großbrand in einem Mehrfamilienhaus in Solingen mit vier Toten ist nach einem vorläufigen Gutachten auf vorsätzliche Brandstiftung zurückzuführen. Das teilte die Staatsanwaltschaft Wuppertal mit. Bei dem Feuer am Montag waren ein Vater, eine Mutter und zwei Kinder einer bulgarischen Familie ums Leben gekommen. Die Eltern seien 28 und 29 Jahre alt gewesen, die Kinder knapp drei Jahre und fünf Monate alt, so die Staatsanwaltschaft. Weitere neun Menschen waren mit unterschiedlich schweren Verletzungen in Krankenhäuser gekommen.
Ausgangspunkt des Brandes war den Angaben zufolge das Treppenhaus des Altbaus. Das Feuer hatte sich durch einen sogenannten Kamineffekt binnen fünf Minuten bis zum Dach ausgebreitet. Im hölzernen Treppenhaus seien "deutlich Reste eines Brandbeschleunigers" nachgewiesen worden. Aufgrund dieser Erkenntnis müsse von einer "vorsätzlichen Brandstiftung" ausgegangen werden. Es gibt aber keine Anhaltspunkte für ein "fremdenfeindliches Motiv", sagte der Wuppertaler Staatsanwalt Heribert Kaune-Gebhardt.
Beim Eintreffen der Feuerwehr stand das Holz-Treppenhaus bereits in Vollbrand, sodass der Fluchtweg versperrt war. Mehrere Bewohner sprangen in Panik aus den Fenstern. Die Feuerwehr setzte bis zu 120 Einsatzkräfte ein. Brand-Sachverständige hatten am Dienstag das unbewohnbar gewordene Haus inspiziert, um die Ursache des Feuers zu klären. Die erste Einschätzung der Sachverständigen sei "eindeutig" gewesen, hieß es bei der Staatsanwaltschaft. Zur Klärung des Falls bitten die Ermittler nun die Bevölkerung um Mithilfe. Hinweise dazu werden per Anruf unter der Nummer 0202 284 1122 entgegengenommen.
Quelle: ntv.de, jpe/dpa