Schrecklicher Fund bei MeißenToter Säugling löst Suchaktion aus
Die Polizei in Sachsen hofft auf Zeugen: In der Gemeinde Niederau bei Meißen entdeckt ein Lehrling auf einem Feld einen leblosen Säugling. Sicher ist bislang nur: Der Junge kam offenbar kurz nach der Geburt ums Leben. Fieberhaft suchen Helfer nach der Mutter.
Nach dem Fund eines toten Neugeborenen im sächsischen Niederau suchen die Behörden nach der Mutter. Staatsanwaltschaft und Polizei in Dresden baten die Öffentlichkeit um Hinweise auf Vorgänge, die mit dem Fall in Zusammenhang stehen könnten. Ein Lehrling hatte den toten Jungen am Donnerstag gegen Mittag bei der Reparatur eines Zauns auf einem Feld nahe der Ortschaft im Kreis Meißen gefunden.
Nach Angaben der Ermittler suchten Einsatzkräfte daraufhin mit großem Aufwand die Umgebung ab, weil nicht auszuschließen war, dass sich auch die Mutter in einer hilflosen Lage befand. Dabei kamen auch Suchhunde und ein Polizeihubschrauber mit Wärmebildkamera zum Einsatz.
Zugleich begannen Experten der Spurensicherung am Fundort nahe der Kirchstraße mit ihren Arbeiten. Laut Obduktionsergebnis war der Säugling bei der Geburt lebensfähig. Die Todesursache des kleinen Jungen stand zunächst aber noch nicht fest. Die Staatsanwaltschaft Dresden nahm wie in solchen Fällen üblich Ermittlungen wegen des Verdachts auf Totschlag auf.
Zeugenaufruf der Polizei
Die Behörden gehen davon aus, dass die Notlage der hochschwangeren Frau in der Region kaum unbemerkt geblieben sein kann. Die Fundstelle liegt in unmittelbarer Nähe der rund 2000 Einwohner zählenden Ortschaft. Auf dem Gebiet der ländlich geprägten Gemeinde Niederau leben insgesamt gut 4400 Menschen.
Wie ein Polizeisprecher mitteilte, ist der genaue Zeitpunkt der Geburt noch unklar. Vermutet wird eine Zeitspanne innerhalb der vergangenen drei Tage, berichteten die "Dresdner Neuesten Nachrichten" unter Berufung auf Behördenangaben. "Wer eine Frau kennt, die schwanger war, aber kein Neugeborenes hat oder weitere Hinweise geben kann, soll sich telefonisch bei der Dresdner Polizei unter der Rufnummer 0351 - 483 22 33 melden."