28-Jähriger auf Kirmes getötet US-Militärangehörige sollen Mann erstochen haben
20.08.2023, 14:59 Uhr Artikel anhören
Die Übergabe der beiden Männer an die amerikanische Ermittlungsbehörde sei bereits erfolgt, so das Polizeipräsidium Trier.
(Foto: picture alliance/dpa)
Nach dem tödlichen Angriff auf einen Besucher der Säubrennerkirmes in Wittich verlassen zwei Männer in der Begleitung von Frauen das Gelände. Die Polizei nimmt sie kurz darauf fest. Nun stellt sich heraus, dass es sich bei den Verdächtigen um Angehörige des US-Militärs handelt.
Nach dem Tod eines 28-Jährigen bei einer Kirmes im rheinland-pfälzischen Wittlich hat sich der Verdacht gegen zwei festgenommene Männer der Polizei zufolge erhärtet. Bei den 25 und 26 Jahre alten Männern handele es sich um US-amerikanische Militärangehörige, teilte das Polizeipräsidium Trier mit. Die Staatsanwaltschaft Trier gebe das Verfahren daher an die US-Strafverfolgungsbehörden ab - dem NATO-Truppenstatut entsprechend.
"Aus diesem Grund wurde das Office of Special Investigations (OSI), die Ermittlungsbehörde der US Airbase Spangdahlem, frühzeitig in die weiteren Ermittlungen eingebunden und übernimmt diese ab dem heutigen Tag", teilte die Polizei mit.
Die Übergabe der beiden Männer an die amerikanische Ermittlungsbehörde sei bereits erfolgt. Bei einer Auseinandersetzung während der sogenannten Säubrennerkirmes in Wittlich war in der Nacht zum Samstag ein 28-Jähriger getötet worden. Er erlitt eine tödliche Stichverletzung. Am Samstagabend nahm die Polizei zwei Tatverdächtige vorläufig fest.
Ein Verdächtiger hat Verletzung im Gesicht
Zu der Tat war es bei der seit Freitag laufenden Säubrennerkirmes gekommen. Die Kirmes soll nach Angaben der Stadt trotz der tödlichen Attacke weiterhin stattfinden. Nach ersten Erkenntnissen der Beamten hatten sich die zwei Männer kurz nach der Tat vom Tatort in der Innenstadt entfernt. Einer der beiden habe eine blutende Verletzung im Bereich des Gesichtes gehabt, womöglich an der Stirn, hieß es. Die beiden hätten das Fest in Begleitung von zwei Frauen verlassen.
Der Vorfall überschattet die traditionelle Kirmes, die auch überregional Besucherinnen und Besucher anzieht - bis zum Ende des Volksfestes am kommenden Montag erwartet die Polizei bis zu 100.000 Menschen. Wegen der Ermittlungen wurden am Samstag allerdings Teile des Geländes gesperrt.
Quelle: ntv.de, lve/dpa