Fahrer ohne FührerscheinUnfall-Limousine fiel bei Inspektion durch

Ein Verkehrsunglück mit 20 Toten beschäftigt die USA. Wenige Tage nach dem Unfall kommen neue Details ans Tageslicht: Die Limousine wurde bei einer Inspektion als nicht verkehrstauglich eingestuft - dazu fehlte dem Chauffeur die nötige Fahrerlaubnis.
Nach dem schweren Unfall einer Stretch-Limousine mit 20 Toten in den USA sind neue Details bekannt geworden. Der Gouverneur des Bundesstaates New York, Andrew Cuomo, sagte, die Luxuslimousine sei im vergangenen Monat bei einer technischen Untersuchung durchgefallen und hätte nicht fahren dürfen. Außerdem habe der Chauffeur nicht den zur Personenbeförderung notwendigen Führerschein besessen.
Das Unfallfahrzeuge soll gesetzwidrig umgebaut und verlängert worden sein, so Cuomo. Bei der Inspektion seien erhebliche Mängel an Fahrwerk, Bremsen und der Federung festgellt worden. "Der Besitzer des Fahrzeugs hätte es nicht auf die Straße bringen dürfen", sagte der Gouverneur.
Bei dem schwersten Verkehrsunglück in den USA seit fast zehn Jahren waren am Samstag 20 Menschen ums Leben gekommen. Die Stretch-Limousine war im Städtchen Schoharie in der Nähe von New Yorks Hauptstadt Albany verunglückt. Der Fahrer, die 17 Passagiere und zwei Fußgänger kamen ums Leben. Unter den Opfern waren viele Mitglieder einer Familie - die Stretch-Limousine war für eine Geburtstagsfeier gemietet worden.
Autovermieter droht Strafverfolgung
Die Behörden leiteten strafrechtliche Ermittlungen ein und beschlagnahmten drei weitere Fahrzeuge der Autovermietung. Die Polizei bat Freunde und Angehörige der Opfer, vor dem Unfall gesendete SMS-Botschaften an die Ermittler weiterzuleiten. Auf der Fahrt sollen sich einige über laute Motorgeräusche und den schlechten Zustand des Mietwagens beschwert haben. Es ist unklar, ob der Fahrer zu schnell fuhr oder ob etwa die Bremsen nicht funktionierten.
Der Besitzer des Unternehmens halte sich derzeit im Ausland auf, sagten die Ermittler. Ihm drohe möglicherweise eine Strafverfolgung. Der Autovermieter hat pakistanische Wurzeln und soll Medienberichten zufolge als Informant für die Bundespolizei FBI gearbeitet und bei mehreren Terrorermittlungen als Zeuge ausgesagt haben.