Panorama

Kanadische Polizei findet Leiche Verdächtiger nach Messerattacken tot aufgefunden

Die Polizei geht davon aus, dass auch der zweite Verdächtige verletzt ist und medizinische Hilfe sucht.

Die Polizei geht davon aus, dass auch der zweite Verdächtige verletzt ist und medizinische Hilfe sucht.

(Foto: Michael Bell/Canadian Press via )

Bei den Angriffen im kanadischen Saskatchewan sind zehn Menschen getötet worden. Die Polizei erlässt Haftbefehl gegen zwei flüchtige Verdächtige. Nun ist einer der beiden mutmaßlichen Täter tot aufgefunden worden.

Einen Tag nach den Messerangriffen mit zehn Todesopfern im ländlichen Kanada hat die Polizei einen der beiden verdächtigen Brüder tot aufgefunden. "Er hatte sichtbare Wunden, von denen wir im Moment nicht glauben, dass er sie sich selbst zugefügt hat", sagte die leitende Ermittlerin Rhonda Blackmore in Regina, der Hauptstadt der Provinz Saskatchewan.

Die Leiche des 31-Jährigen sei in hochgewachsenem Gras im Indigenen-Reservat James Smith Cree Nation gefunden worden. Der zweite Verdächtige, sein ein Jahr jüngerer Bruder, ist laut Polizei noch nicht festgenommen. Die Ermittler gehen davon aus, dass er verletzt ist und medizinische Hilfe suchen könnte. Sie wollten weder bestätigen noch ausschließen, dass er am Tod des anderen beteiligt war.

Die Polizei vermutet, dass die beiden Brüder für die Bluttaten an zwei Orten in Saskatchewan - im Reservat James Smith Cree Nation und im Dorf Weldon - verantwortlich sind. Dabei wurden zehn Opfer getötet und 18 verletzt. Das Motiv der mutmaßlichen Täter ist unklar. Nach dem zweiten Verdächtigen wird verstärkt auch in Regina gesucht, das rund 300 Kilometer südlich liegt. Gegen ihn wurde bereits ein Haftbefehl erlassen.

Es handelt sich um eines der schwersten Verbrechen in Kanada in den vergangenen Jahren. Der kanadische Premierminister Justin Trudeau nannte die Angriffe in einer Videobotschaft "herzzerreißend". "Diese Art von Gewalt hat keinen Platz in unserem Land", sagte Trudeau. Leider aber seien "Tragödien wie diese" in den vergangenen Jahren "nur allzu alltäglich geworden". Die Bundesregierung in Berlin sprach von einem "brutalen Messerangriff". Die Tat "erschüttert den Bundeskanzler und die Bundesregierung sehr", sagte Regierungssprecher Steffen Hebestreit.

Quelle: ntv.de, spl/AFP/dpa

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