Panorama

Illegale Geschäfte im Darknet Waffenhändler gesteht Verkauf an Amokläufer

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Bei seinem Amoklauf im Juli ermordete David S. neun Menschen und erschoss schließlich sich selbst.

(Foto: imago/ZUMA Press)

Wochenlang hat er geschwiegen. Jetzt ist der 31-Jährige, der die Waffe für den Amoklauf von München geliefert haben soll, geständig. Offenbar waren die Geschäfte über einen verschlüsselten Bereich im Internet getätigt worden.

Der mutmaßliche Lieferant der Tatwaffe für den Amoklauf von München hat zu seinen illegalen Waffengeschäften im Internet ausgesagt. "Er ist geständig und kooperiert mit den Ermittlungsbehörden", sagte ein Sprecher der Frankfurter Generalstaatsanwaltschaft dem "Spiegel". Der 31-Jährige war im August im Zuge eines Scheingeschäfts im hessischen Marburg festgenommen worden und hatte wochenlang geschwiegen.

Der mutmaßliche Waffenhändler soll über das sogenannte Darknet, einen verschlüsselten Bereich des Internets, illegal Waffen verkauft haben. Unter seinen Kunden soll der Münchner Amokläufer David S. sein, der im Juli erst neun Menschen und dann sich selbst erschossen hatte.

Nach der Festnahme des mutmaßlichen Waffenhändlers waren die Ermittler auf mehrere Waffen und Datenträger gestoßen, die laut Generalstaatsanwaltschaft "nun ausgewertet" werden. Die Ermittler interessieren sich dabei insbesondere für die Kommunikation des Verdächtigen mit seinen Geschäftspartnern im Darknet. Zum Stand der Auswertung wollte sich die Behörde "aus ermittlungstaktischen Gründen" nicht äußern.

Quelle: ntv.de, asc/AFP

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