Vier Dörfer evakuiert Waldbrand verwüstet Nationalpark auf Teneriffa
16.08.2023, 15:32 Uhr Artikel anhören
Eine Hitzewelle überzieht die Kanarischen Inseln. Nach den Feuern auf La Palma brennt es auf Teneriffa. Ein Waldbrand wütet in der Nähe des Vulkans Teide, dem Wahrzeichen der Insel, und vernichtet rund 130 Hektar.
Auf der kanarischen Insel Teneriffa ist im Naturpark rund um den Vulkan Teide ein Waldbrand ausgebrochen. Behörden ordneten die Evakuierung von vier Dörfern an. "Dieser Brand hat ein enormes Potenzial, wir haben um zusätzliche Unterstützung gebeten", sagte Rosa Davila, Präsidentin des Stadtrats von Teneriffa, im lokalen Radio. "Es betrifft hauptsächlich den Corona Forestal (Nationalpark), es gibt viele Kiefern und Wälder. Es ist ein steiles Gebiet und Flugzeuge sind notwendig."

Der Vulkan Teide auf der Kanareninsel Teneriffa ist Spaniens höchster Gipfel. In der Nähe brennt eine Fläche von 182 Fußballfeldern.
(Foto: picture alliance / Zoonar)
Am frühen Morgen hatte das Feuer, das am Dienstagabend ausgebrochen war, bereits rund 130 Hektar in der Nähe des Vulkans Teide, Spaniens höchstem Gipfel, verwüstet. Wie Canarias Radio berichtete, flogen Lösch-Hubschrauber über das Gebiet. Die Dörfer Arrate, Chivisaya, Media Montaña und Ajafona seien evakuiert worden, hieß es.
In den vergangenen Wochen wurden die Kanarischen Inseln von einer Hitzewelle heimgesucht. Rettungsdienste warnten, die Trockenheit erhöhe die Gefahr von Waldbränden. Ganz Spanien inklusive seiner Inseln leidet unter der ungewöhnlichen Hitze und Trockenheit. Das Land erlebte den heißesten Frühling seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Seit Beginn des Jahres sind in Spanien bereits 66.000 Hektar Land verbrannt.
Verheerende Brände auf La Palma
Bei den Bränden auf der Nachbarinsel La Palma hat ein Brand Mitte Juli innerhalb eines Tages eine Fläche zerstört, die rund 6500 Fußballfeldern entspricht. Das in der Nähe der Ortschaft Puntagorda im Nordwesten der Insel wütende Feuer habe knapp 4700 Hektar erfasst, berichtete der staatliche TV-Sender RTVE unter Berufung auf die Behörden. 4255 Menschen seien in Puntagorda und der benachbarten Ortschaft Tijarafe aus ihren Häusern in Sicherheit gebracht worden.
Den amtlichen Angaben zufolge bekämpften circa 300 Einsatzkräften das Feuer, unterstützt von insgesamt elf Löschflugzeugen und Hubschraubern. Mindestens elf Häuser seien völlig abgebrannt, hieß es. Dank sinkender Temperaturen wurde das Feuer schließlich eingedämmt. Der vom Brand betroffene Norden der Insel La Palma ist auch bei Auswanderern aus Deutschland beliebt.
Quelle: ntv.de, sgu/rts/dpa/AFP