Erst Ausfall, dann fehlen Bilder Warnstreiks legen "Tagesschau" teilweise lahm
10.10.2024, 10:57 Uhr Artikel anhören
Die "Tagesschau" ist von Streiks betroffen.
(Foto: IMAGO/epd)
Wer am frühen Morgen die "Tagesschau" in der ARD schauen möchte, guckt in die Röhre: Die Nachrichtensendung fällt aus. Grund sind Streiks bei den öffentlich-rechtlichen Sendern. Später läuft die Sendung, jedoch nicht störungsfrei.
Wegen eines Warnstreiks hat die ARD ihre Flaggschiff-Nachrichtensendung "Tagesschau" nur mit Einschränkungen ausstrahlen können. In der im Ersten gezeigten 7.30-Uhr-Ausgabe zum Beispiel sagte Sprecher Thorsten Schröder zu Beginn, dass es wegen des Ausstands im Norddeutschen Rundfunk (NDR) Einschränkungen gebe. "Uns fehlen die Fotos im Hintergrund. Wir bitten um Verständnis." Davor fielen Nachrichtenausgaben sogar ganz aus.
Die Moderatoren des "Morgenmagazins", in dessen Sendeverlauf normalerweise immer wieder Nachrichten eingestreut werden, verwiesen auf den Programmausfall wegen des Warnstreiks. Die "Tagesschau" wird in Hamburg von der ARD-Gemeinschaftseinrichtung ARD-aktuell produziert. Auch im ZDF waren diese Auswirkungen zu sehen, weil das "Morgenmagazin" in beiden Hauptprogrammen von ARD und ZDF ausgestrahlt wird. Die Sender teilen sich die Produktionswochen auf und so auch Kosten.
Seit Wochen gibt es im öffentlich-rechtlichen Rundfunk immer wieder Programmeinschränkungen durch Warnstreiks in den laufenden Tarifverhandlungen. Derzeit wird gleich in mehreren ARD-Häusern unabhängig voneinander verhandelt. Einen Durchbruch gab es bislang nicht.
Gewerkschaften hatten immer wieder zu Warnstreiks aufgerufen und diese mit unüberbrückbaren Positionen in den Tarifgesprächen begründet. In den Landesrundfunkanstalten gibt es größere Sparpläne für die nächsten Jahre, was zu einer angespannten Situation führt.
Quelle: ntv.de, ara/dpa