Deutscher möglicherweise getötet Westeuropäer in Mali entführt
25.11.2011, 20:11 UhrIm westafrikanischen Mali werden erneut Ausländer entführt, einer von ihnen wird dabei getötet. Nach unbestätigten Berichten könnte es sich um einen Deutschen handeln. Er soll sich der Entführung widersetzt haben. Mindestens zwei der Verschleppten sind Franzosen.
Sechs Europäer sind im westafrikanischen Staat Mali Opfer von Entführern geworden. Vier von ihnen seien in einem Restaurant der Oasenstadt Timbuktu am Rande der Sahara verschleppt worden, teilte ein Sprecher der Regionalverwaltung mit. Eines der vier Opfer sei von den Entführern getötet worden. Er glaube, es handele sich um einen Deutschen.
Die drei anderen Touristen seien entführt worden. Es handele sich um einen Schweden, einen Niederländer und einen Menschen mit doppelter, britischer und südafrikanischer, Staatsangehörigkeit. Die bewaffnete Gruppe stehe im Verdacht, Beziehungen zum Terror-Netzwerk Al-Kaida zu haben.
Dem Auswärtige Amt in Berlin liegen dazu keine Erkenntnisse vor. Die deutsche Botschaft sei zusammen mit anderen Botschaften bemüht, den Sachverhalt und die Staatsangehörigkeit aufzuklären.
Bereits am Donnerstag hatten Bewaffnete in der Stadt Hombori ein Hotel gestürmt und zwei Franzosen entführt. Die beiden sollen als Geologen für ein malisches Bauunternehmen gearbeitet haben.
Bislang hat sich niemand zu den Entführungen bekannt. In Mali ist die Terrorgruppe Al-Kaida im islamischen Maghreb (AQMI) aktiv. Sie hat bereits mehrmals Europäer als Geiseln genommen. Die AQMI operiert grenzüberschreitend und hat besonders viel Rückhalt in Algerien.
Quelle: ntv.de, dpa