Trotz Lockdown kaum SchließungenZahl deutscher Kinos fast konstant

Sieben Monate waren deutsche Filmtheater dicht, doch seit Juli sind Besuche im Kino wieder möglich. Trotz pandemiebedingter Pause ist das große Kinosterben ausgeblieben. Doch noch sieht sich die Branche noch nicht über den Berg.
Obwohl deutsche Filmtheater von November bis Anfang Juli komplett geschlossen waren, mussten nur wenige Kinos ihren Betrieb dauerhaft einstellen. Für das erste Halbjahr 2021 wurden bundesweit 1716 Spielstätten erfasst - das sind 18 Kinos weniger als im Vorjahreszeitraum. Das teilte die Filmförderungsanstalt (FFA) mit. "Das vielbefürchtete Kinosterben hat bisher nicht stattgefunden", schrieb Vorstand Peter Dinges.
"Natürlich sind die Kinos noch längst nicht über den Berg, insgesamt aber scheinen sie in ihrer Gesamtheit bis jetzt relativ unbeschadet durch die zuletzt siebenmonatige Schließungszeit gekommen zu sein", heißt es einem Bericht. Das sei auch den Hilfsprogrammen des Bundes, der FFA und der Länderförderungen zu verdanken, so Dinges.
Die Filmhäuser hatten wegen der Pandemie lange schließen müssen. Nach einem ersten Lockdown im Frühjahr 2020 machten sie von November bis zum Sommer 2021 wieder zu. Nach und nach öffneten einige Kinos wieder, auch Freiluft- und Autokino war möglich. Unter strengen Hygieneauflagen wie einer Maskenpflicht oder der Kontaktnachverfolgung, durften ab Juli die Filmtheater dann wieder ihren regulären Betrieb aufnehmen.
Wenig überraschend brachen die Ticketverkäufe im ersten Halbjahr massiv ein. Bundesweit wurden im ersten Halbjahr rund 800.000 Tickets ausgegeben, wie aus den Daten hervorgeht. Im vergleichbaren Zeitraum des Vorjahres waren es 25,9 Millionen Kinokarten. Das entspricht einem Rückgang von 97 Prozent. Auch der Umsatz brach entsprechend ein, von 220,1 Millionen Euro auf rund 6,4 Millionen Euro.