Panorama

An 13 Orten von Saskatchewan Zehn Tote bei Messerangriffen in Kanada

Die kanadischen Behörden fahnden öffentlich nach den zwei Männern, die der tötlichen Messerangriffe verdächtigt werden, und in einem schwarzen Nissan auf der Flucht sein sollen.

Die kanadischen Behörden fahnden öffentlich nach den zwei Männern, die der tötlichen Messerangriffe verdächtigt werden, und in einem schwarzen Nissan auf der Flucht sein sollen.

(Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS)

In Kanada sind bei Messerangriffen in abgelegenen Gemeinden zehn Menschen getötet und weitere verletzt worden. Die Angriffe haben sich laut Polizei in 13 verschiedenen Orten der Provinz Saskatchewan ereignet. Zwei Verdächtige sind auf der Flucht.

Bei einer Serie von Messerangriffen in Kanada sind mindestens zehn Menschen getötet worden. Zwei Verdächtige seien auf der Flucht, teilte die Polizei in der Provinz Saskatchewan bei einer Pressekonferenz mit.

Bei den Angriffen am Sonntag wurden weitere Menschen verletzt, 15 kamen zur Behandlung in Krankenhäuser. Die kanadische Polizei teilte mit, sie fahnde nach zwei verdächtigen Männern. Diese seien zuletzt in einem schwarzen Nissan Rogue unterwegs gewesen. Kanadische Medien schreiben, dass die Männer "bewaffnet und gefährlich" seien.

Zu einem Motiv konnte die Polizei zunächst keine Aussage machen. "Es hat den Anschein, dass einige der Opfer gezielt und einige zufällig ausgewählt wurden", sagte Polizistin Rhonda Blackmore. "Daher wäre es zum jetzigen Zeitpunkt äußerst schwierig, ein Motiv zu nennen."

Die Opfer seien an zwei Orten in Saskatchewan angegriffen worden - im für indigene Einwohner ausgewiesenen Reservat "James Smith Cree Nation" und im Dorf Weldon, erklärte Blackmore. Der erste Notruf sei am Morgen um 5.40 Uhr (Ortszeit) eingegangen, in den darauffolgenden Minuten seien weitere Angriffe von Tatorten in der Nähe gemeldet worden. Kurz nach sieben Uhr habe die Polizei eine erste Warnung an die Bevölkerung herausgegeben. Vier Stunden später sollen die beiden Verdächtigen in der knapp 300 Kilometer weiter südlich gelegenen Provinzhauptstadt Regina gesehen worden sein. Die gewählten Vorsitzenden des Reservats riefen den Notstand aus.

"Ganz Saskatchewan trauert"

Der Premierminister der Provinz sprach auf Twitter im Namen seiner Regierung sein Beileid aus. "Ganz Saskatchewan trauert mit den Opfern und ihren Angehörigen", schrieb Scott Moe von der konservativen Saskatchewan-Partei. Der kanadische Minister für öffentliche Sicherheit, Marco Mendicino, teilte auf Twitter mit, die Polizei in Saskatchewan setze alle verfügbaren Ressourcen für die Suche nach den beiden Verdächtigen ein und werde die Öffentlichkeit über die weitere Entwicklung auf dem Laufenden halten.

Die Polizei suchte in Saskatchewan sowie in den angrenzenden Provinzen Manitoba und Alberta nach den beiden männlichen Verdächtigen im Alter von 31 und 30 Jahren. Die Fläche dieser drei Provinzen in der Mitte Kanadas ist mehr als fünfmal so groß wie die Fläche Deutschlands. Allein Saskatchewan ist knapp doppelt so groß wie Deutschland, aber mit nur knapp 1,2 Millionen Einwohnern sehr dünn besiedelt.

"Zum jetzigen Zeitpunkt haben wir keine Hinweise darauf, dass sie in eine andere Provinz gereist sind", teilte Blackmore weiter mit. Besonderes Augenmerk liege auf der Provinzhauptstadt Regina mit etwa 230.000 Einwohnern. Dort waren die Menschen aufgerufen, an einem sicheren Ort zu verbleiben und keine Anhalter mitzunehmen. Es seien außerdem zusätzliche Einsatzkräfte zu einem Spiel in einem Football-Stadion beordert worden, hieß es.

Quelle: ntv.de, mpe/dpa/AFP

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