Panorama

Diren-Prozess Zeugen: "Er wollte ein paar Kids abknallen"

Direns Eltern im Gerichtssaal in Missoula.

Direns Eltern im Gerichtssaal in Missoula.

(Foto: REUTERS)

Im April erschießt ein Amerikaner den deutschen Austauschschüler Diren. Zum Prozessbeginn zeichnen mehrere Zeugen ein klares Bild vom Angeklagten: Er sei ein unangenehmer, wütender und lauter Kerl, der sich auf die Lauer legte, um ein paar Kids zu töten.

Im Prozess um den im US-Bundesstaat Montana erschossenen Hamburger Austauschschüler Diren haben mehrere Zeuginnen die Morddrohungen des Angeklagten bestätigt. Nach zwei Einbrüchen habe er nur Tage vor den tödlichen Schüssen gegenüber den Frauen gesagt, dass er "ein paar Jugendliche abknallen" wolle. "Er war total laut und wütend", sagte eine der Frauen, die in einem Friseursalon arbeiten, in dem der Schütze sich die Haare schneiden ließ.

"Er sagte, er habe drei Nächte nicht geschlafen, weil er mit einer Schrotflinte auf der Lauer liege, um ein paar Kids zu töten." Sie habe dem keine große Bedeutung beigemessen und alles für Gerede gehalten. "Er sagte dann aber: Ich mache keine Witze. Ihr werdet das in den Nachrichten sehen."

Vier Tage später erschoss der Mann Diren, der in seine offene Garage eingedrungen war. Der Mann spricht von Notwehr, die Anklage wirft ihm aber Mord vor. Er soll Dieben eine Falle gestellt und Diren dann ohne Bedrohung erschossen haben. Was Diren in der Garage wollte, ist nach wie vor unklar.

"Er machte auf mich keinen ängstlichen Eindruck. Er war einfach wütend", sagte die dritte Friseuse. Im Wesentlichen deckten sich die Aussagen der drei Frauen, die an dem Abend in dem Friseursalon waren.

Quelle: ntv.de, dsi/dpa

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