128 Stundenkilometer statt 48 Zug war viel zu schnell unterwegs
19.12.2017, 10:22 Uhr
Der Zug entgleiste in einer Kurve nahe der Stadt DuPont, mehrere Waggons stürzten von der Eisenbahnbrücke auf eine Schnellstraße.
(Foto: picture alliance / Elaine Thomps)
Modernisierte Schienen und bessere Signaltechnik: Zum ersten Mal fährt ein Zug auf einer neu instand gesetzten Strecke nahe Seattle. Doch in einer Kurve entgleist der Zug - mindestens drei Menschen sterben. Jetzt wird die Unfallursache bekannt.
Der im US-Bundesstaat Washington entgleiste Zug ist nach Behördenangaben deutlich zu schnell unterwegs gewesen. Auf einer Strecke, auf der umgerechnet 48 Stundenkilometer erlaubt sind, sei der Zug 128 Stundenkilometer schnell gefahren, teilten Ermittler der US-Verkehrsbehörde mit. Bei dem Unglück waren am Montag mehrere Waggons von einer Brücke auf eine vielbefahrene Straße gestürzt. Mindestens drei Menschen starben und etwa hundert weitere wurden verletzt.
Es sei "zu früh zu sagen", warum der Zug mit rund 80 Passagieren an Bord so schnell fuhr, sagte Behördenvertreterin Bella Dinh-Zarr vor Journalisten. Die Geschwindigkeitsangabe sei eine Schätzung auf der Grundlage von Messungen eines Datenrekorders in der Lokomotive des Unglückszuges.
Der Zug befuhr die neu instand gesetzte Strecke zum ersten Mal - neue Lokomotiven, modernisierte Schienen und eine bessere Signaltechnik sollten die Fahrt zwischen Seattle und Portland im Bundesstaat Oregon verkürzen. Der Zug entgleiste in einer Kurve nahe der Stadt DuPont, mehrere Waggons stürzten von der Eisenbahnbrücke auf die Schnellstraße Interstate 5 und beschädigten mitten während der Rushhour fünf Autos und zwei Lastwagen.
Quelle: ntv.de, jki/AFP