Panorama

Starker Wellengang in der Ostsee Zwei Menschen beim Baden ertrunken

Rettungsschwimmer der DLRG während einer Übung:  In den ersten sieben Monaten diesen Jahres sind laut DLRG 280 Menschen ertrunken, 38 mehr als im Vorjahreszeitraum.

Rettungsschwimmer der DLRG während einer Übung: In den ersten sieben Monaten diesen Jahres sind laut DLRG 280 Menschen ertrunken, 38 mehr als im Vorjahreszeitraum.

(Foto: dpa)

Der heiße Sommer lockt mehr Menschen zum Baden an Seen, Flüsse und an die Küste. Leider enden manche Schwimmausflüge tragisch: Vor Usedom und an der Mecklenburgischen Seenplatte sind zwei Menschen ertrunken.

Tragisches Ende zweier Schwimmausflüge: Vor der Insel Usedom und an der Mecklenburgischen Seenplatte sind am Freitagabend zwei Menschen ertrunken. Wie die Polizei im Ostseebad Heringsdorf mitteilte, gingen ein 51-Jähriger und seine 52-jährige Partnerin an einem unbewachten Strand bei starkem Wellengang baden. Nach einiger Zeit wurden die beiden von ihren Kräften verlassen und konnten nicht mehr ans Ufer zurück schwimmen. Ein Urlauber beobachtete die dramatische Szene in der Nähe des Ostseebads Bansin und rannte zum nächsten Rettungsturm, um Hilfe zu holen.

Blick auf den Haussee von Feldberg.

Blick auf den Haussee von Feldberg.

(Foto: imago/BildFunkMV)

D ie eintreffenden Rettungsschwimmer konnten die Frau aus dem Wasser retten, der Mann wurde jedoch leblos geborgen. Ein Notarzt versuchte vergeblich, den 51-Jährigen wiederzubeleben, er verstarb an der Unfallstelle.

Auch in Feldberg, Ortsteil der Feldberger Seenlandschaft im Südosten von Mecklenburg-Vorpommern, starb ein Mann beim Baden. Der Polizei in Neustrelitz zufolge beobachteten Zeugen, wie der 79-Jährige über einen Steg ins Wasser ging, dann jedoch sahen sie ihn nicht mehr. Sie entdeckten den Mann kurz darauf am Grund des Sees, sprangen ins Wasser und bargen ihn. Ein Notarzt konnte nur noch den Tod des Mannes feststellen, die Kriminalpolizei nahm weitere Ermittlungen auf.

Heißer Sommer führt zu mehr Badeunfällen

Der bislang sehr heiße Sommer lockt mehr Menschen zum Baden an Seen, Flüsse und an die Küste. Als Folge sei die Zahl der Badetoten gestiegen, teilte die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) mit. In den ersten sieben Monaten dieses Jahres seien 280 Menschen ertrunken, 38 mehr als im Vorjahreszeitraum. Die meisten Menschen seien an ungesicherten Badestellen im Binnenland ertrunken, sagte DLRG-Pressesprecher Achim Wiese.

Deutlich abgenommen hat nach Angaben der DLRG die Zahl der tödlichen Unfälle an den Küsten. Im Berichtszeitraum ertranken dort neun Menschen, im Vergleichszeitraum 2017 waren es noch 25. Häufig ereigneten sich Badeunfälle wegen Leichtsinns, einer hohen Risikobereitschaft und Selbstüberschätzung, sagte Wiese. Aber auch Eltern, die sich in Wassernähe mehr mit ihrem Handy beschäftigen als auf ihre Kinder zu achten, bereiteten der DLRG Sorgen.

Da sich die meisten tödlichen Unfälle an unbewachten Badestellen ereigneten, fordert die DLRG Länder, Kommunen und Badbetreiber auf, für mehr Sicherheit zu sorgen. Ein Badeverbotsschild aufzustellen reiche nicht aus, sagte Wiese.

Quelle: ntv.de, abe/AFP/dpa

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen