Panorama

"Stellar Daisy" gesunkenZwei Seeleute gerettet, 22 Männer vermisst

03.04.2017, 13:19 Uhr
Stellar-Daisy
Die "Stellar Daisy" ist nach dem Wassereinbruch vermutlich in zwei Teile zerbrochen und dann gesunken. (Foto: Maritimeherald)

Ein großer Frachter sendet SOS und meldet einen Wassereinbruch. Zwei Männer überleben in einem Schlauchboot. Für 22 weitere Seeleute gibt es wenig Hoffnung, sie noch lebend zu finden.

Zwei Schiffbrüchige eines offenbar gesunkenen südkoreanischen Frachters sind im Südatlantik gerettet worden. Die Seeleute wurden aus einem Rettungsboot 3700 Kilometer vor der uruguayischen Küste geborgen, sagte der Sprecher der uruguayischen Marine, Gastón Jaunsolo, der Zeitung "El Observador" zufolge. Der 322 Meter lange Frachter "Stellar Daisy" wird seit Freitag vermisst. Die Besatzung hatte einen Notruf abgesetzt, das Schiff habe einen Wassereinbruch.

Vier Frachter, die sich in der Nähe befanden, beteiligten sich an der Suchaktion. Ölflecken und Wrackteile wiesen darauf hin, dass die "Stellar Daisy" gesunken sei, teilte die uruguayische Marine mit. Südkoreanische Medien berichteten unter Berufung auf das Außenministerium, dass es sich bei den Geretteten um zwei philippinische Seeleute handle.

Die Crew bestand außerdem aus weiteren 22 Männern, acht aus Südkorea und 14 von den Philippinen. Die Suche nach ihnen blieb jedoch bislang ergebnislos. "Je mehr Zeit vergeht, umso geringer werden die Chancen, noch Überlebende zu finden", sagte ein Marinesprecher.

Die Schiffbrüchigen hätten sich auf einem Rettungsschlauchboot befunden. Zwei weitere Rettungsboote des Frachtschiffes seien leer entdeckt worden. Das Schiff war von einem brasilianischen Hafen mit Ziel Südafrika ausgelaufen.

Warum der Frachter in Seenot geraten ist und wahrscheinlich innerhalb weniger Minuten nach dem SOS-Signal sank, ist noch nicht geklärt. Es hätten in der Unglücksnacht gute Wetterbedingungen geherrscht, heißt es. Möglicherweise war die Eisenerz-Ladung verrutscht, was das Schiff in eine gefährliche Schieflage bringen und auch Schäden am Rumpf hätte auslösen können.

Quelle: dsi/dpa

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