Tödlicher Sturm in Ostafrika Zyklon kostet 17 Menschen das Leben
14.03.2022, 07:37 Uhr
Erst im Januar musste Malawi mit den Folgen eines heftigen Sturms kämpfen. Nun wurde das Land wieder getroffen.
(Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS)
Ein heftiger Sturm sorgt in Teilen Ostafrikas für Tod und Zerstörung. "Gombe" trifft vor allem Mosambik und Malawi hart. Beide Länder waren erst im Januar von einem tödlichen Tropensturm heimgesucht worden.
Bei einem Wirbelsturm in Ostafrika sind in Mosambik mindestens zwölf und in Malawi fünf Menschen getötet worden. Der Zyklon "Gombe" war am Wochenende auf die ostafrikanische Küste getroffen und brachte Windgeschwindigkeiten von bis zu 170 Stundenkilometern und starke Regenfälle mit sich. Lokale Medien berichteten sogar von Windgeschwindigkeiten bis zu 200 Kilometern pro Stunde. Mindestens 40 Menschen wurden verletzt, mehr als 3000 Häuser zerstört. Ein AFP-Fotograf sah in der Hafenstadt Nacala eingestürzte Mauern, beschädigte Dächer und umgeworfene Bäume.
"Gombe" beschädigte auch die Strom- und Kommunikationsinfrastruktur. Nach Angaben des Nationalen Instituts für Katastrophenvorsorge waren mehr als 580.000 Menschen, 7.000 Schulen, 750 Gesundheitseinrichtungen, 77 Brücken, 15 Straßenabschnitte und andere grundlegende Infrastrukturen von den Schäden bedroht. Die Elektrizitätsgesellschaft Mosambiks erklärte, dass 20 Bezirke ohne Strom seien, wovon etwa 300.000 Menschen betroffen seien.
Der Deutsche Wetterdienst hatte bereits in der vergangenen Woche vorhergesagt, dass "innerhalb von 24 Stunden in der Region Nampula südlich der Stadt Nacala Regenmengen zwischen 150 und 250 Liter pro Quadratmeter möglich" seien. "Sonst liegen die Mengen zwischen 50 und 150 Liter pro Quadratmeter."
Laut Cesar Tembe vom Nationalen Institut für Risikomanagement in Mosambik war "Gombe" stärker als der Zyklon "Idai", der heftigste Sturm jemals, der das Land 2019 verwüstet hatte. "Glücklicherweise hatte er nicht dieselben Auswirkungen", sagte Tembe. "Gombe" hatte sich nach Angaben des Nationalen Instituts für Meteorologie im Laufe des Tages abgeschwächt und sank auf die Stufe eines tropischen Tiefs. Er brachte jedoch weiterhin heftige Regenfälle in die benachbarten Provinzen. Erst im Januar wurde Mosambik vom Tropensturm "Ana" heimgesucht, der in Madagaskar, Mosambik und Malawi mehr als 80 Menschen tötete.
Quelle: ntv.de, ter/AFP