Politik

Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 09:09 ISW: Russen rücken im Norden von Charkiw vor +++

Die russischen Streitkräfte sind an verschiedenen Stellungen an der Front vorgerückt. Das schreiben die Analysten des Institute for the Study of War (ISW) in ihrem jüngsten Bericht. Demnach sollen Russen im Norden der Region Charkiw Gebiete gewonnen haben. Die Analysten des ISW beziehen sich in ihrem Bericht auf geolokalisiertes Bild- und Filmmaterial der vergangenen Tage.

+++ 08:17 Russland meldet ukrainischen Drohnenangriff auf Raffinerie in Leningrad +++
Ukrainische Streitkräfte griffen die Stadt Kirischi in der Region Leningrad im Nordwesten Russlands mit Drohnen an. Das teilt Alexander Drosdenko, der Gouverneur der Region, auf Telegram mit. In einem Industriegebiet soll ein Brand ausgebrochen sein. Mindestens sieben ukrainische Drohnen seien über der Stadt abgeschossen worden. Einwohner der Stadt berichten in den sozialen Medien, dass die Ölraffinerie Kirishinefteorgsintez (Kinef) das Ziel des Angriffs gewesen sei, und teilen Videos, die den Einschlag zeigen sollen. Unabhängig überprüfen lassen sich diese Angaben derzeit nicht. Kinef ist eine der größten Raffinerien Russlands. Sie verarbeitet jährlich etwa fünfzehn Millionen Tonnen Rohöl, was rund sechs Prozent der gesamten russischen Raffineriekapazität ausmacht. Die Kinef-Anlage in Kirischi liegt etwa 800 Kilometer von der Grenze zur Ukraine entfernt.

+++ 07:24 ISW: Ukrainische Streitkräfte gewinnen Gebiete Pokrowsk zurück +++
Die ukrainischen Streitkräfte sollen an verschiedenen Orten der Front erfolgreiche Gegenoffensiven durchgeführt haben. Das schreiben die Analysten des Institute for the Study of War (ISW) in ihrem jüngsten Bericht. Demnach hat das ukrainische Militär Gebiete um die Gemeinde Welykomychajliwka in der Region Dnipropetrowsk und an verschiedenen Stellungen um die umkämpfte Bergbaustadt Pokrowsk in der Region Donezk zurückerobert. Die Analysten des ISW beziehen sich in ihrem Bericht auf geolokalisiertes Bild- und Filmmaterial der vergangenen Tage.

+++ 06:39 "Akte des Kriegs": Ex-Minister fordert Jet-Abschuss +++
Der frühere litauische Außenminister Gabrielius Landsbergis bezeichnet die zunehmenden russischen Aggressionen als "spezielle militärische Operation gegen Europa" und fordert eine härtere Gangart. "Dringt jemand in unseren Luftraum ein, sollten wir diese Operationen als Akte des Kriegs behandeln und den Flieger abschießen", sagt er der "Augsburger Allgemeinen". Die Zeit der Tests sei vorbei. Die deutschen Verteidigungsbemühungen unter Bundeskanzler Friedrich Merz nennt er ein "ermutigendes" Beispiel, mahnt jedoch mehr Tempo an.

+++ 06:01 Bericht: Ukraine schießt russischen Hubschrauber über Donezk ab +++
Eine ukrainische FPV-Drohne hat einen russischen Mi-8 Helikopter im Gebiet Donezk abgeschossen. Das teilt Robert Brovdi, Kommandeur der "Unmanned Systems Forces" laut "Kyiv Independent" mit. Drohnenpiloten der Brigade zerstörten den russischen Hubschrauber demnach in der Nähe des Dorfes Kotliarivka. Der Mi-8 ist ein in der Sowjetunion entwickelter zweimotoriger Hubschrauber, der häufig für Transport-, Kampfunterstützungs- und humanitäre Einsätze eingesetzt wird. Der Wert des Helikopters beläuft sich auf mehrere Millionen Euro.

+++ 05:24 IAEA drängt auf Stromversorgung für AKW Saporischschja +++
Der Chef der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), Rafael Grossi, hat an den "politischen Willen" der Ukraine und Russlands appelliert, die externe Stromversorgung zum von Russland besetzten Atomkraftwerk Saporischschja wiederherzustellen. Die Anlage ist seit dem 23. September von der externen Stromversorgung abgeschnitten und wird mit Notstrom-Dieselgeneratoren gekühlt. Dies sei eine Frage des politischen Willens und nicht der technischen Machbarkeit, erklärt Grossi. Beide Seiten werfen sich vor, die nukleare Sicherheit zu gefährden.

+++ 03:02 Russland greift Ukraine erneut mit Drohnen an +++
Das russische Militär hat die Ukraine in der Nacht erneut mit Drohnenschwärmen überzogen. Die Flugabwehr berichtete auf Telegram von Einflügen von Kampfdrohnen bei Dnipro und Charkiw. Ein Ziel der unbemannten Flugkörper sei zunächst nicht erkennbar, hieß es. Neben den Kampfdrohnen waren auch russische Kampfflugzeuge im Einsatz, wie die Agentur Ukrinform berichtete. Die Großstadt Saporischschja und deren Umgebung sei am späten Abend mit gelenkten Flugzeugbomben angegriffen worden. Es habe mehrere Explosionen gegeben. Über eventuelle Opfer oder Schäden lagen zunächst keine Angaben vor.

+++ 01:18 Selenskyj: Konnten nur Hälfte der Raketen auf Energieanlagen abfangen +++
In der Ukraine laufen nach Angaben von Präsident Selenskyj Reparaturarbeiten nach den großangelegten russischen Luftangriffen auf wichtige Gasanlagen. "Kurz vor Beginn der Heizperiode suchen die Russen nach Möglichkeiten, unserem Volk noch mehr Schaden zuzufügen", sagt Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. "Bei diesem einzigen Angriff, der genau auf Gasanlagen gerichtet war, wurden 35 Raketen abgefeuert, darunter auch ballistische Raketen." Es habe sich um einen kombinierten Angriff gehandelt und man habe nur Hälfte der Raketen abschießen können. Neben den Raketen feuerte Russland zudem 60 Drohnen auf Energieanlagen in den Regionen Charkiw und Poltawa, wie der staatliche Energiekonzern Naftogaz mitteilt.

+++ 23:52 Polen will Nato-Pipelinenetz zur Truppenversorgung beitreten +++
Die polnische Regierung kündigt an, dem bestehenden Pipeline-System der Nato zur Kraftstoffversorgung der Truppen beizutreten. Warschau plane eine "300 Kilometer lange Pipeline", die von der deutschen Grenze bis zum nordostpolnischen Armeestützpunkt Bydgoszcz, einem Übungsstandort der Nato, reichen soll, sagt Polens Vize-Verteidigungsminister Cezary Tomczyk. Die polnische Regierung und der nationale Pipelinebetreiber Pern stellten das 4,7 Milliarden Euro teure Projekt gemeinsam vor. Dabei handele es sich um "eine der größten Investitionen in die Sicherheit des polnischen Staates der vergangenen 30 Jahre", fügt Tomczyk hinzu.

+++ 22:11 Botschafter in Moskau: Schlüssel zum Frieden liegt im Kreml +++
Der deutsche Botschafter in Russland, Alexander Graf Lambsdorff, fordert Kremlchef Wladimir Putin zur Beendigung des Kriegs gegen die Ukraine auf. "Es ist an Präsident Putin, eine solche Friedenslösung zu ermöglichen. Der Schlüssel zum Frieden liegt im Kreml", sagt Lambsdorff in einer Rede anlässlich des Tags der Deutschen Einheit vor rund 1000 Gästen in Moskau. Man stehe bereit, eine Friedenslösung zwischen Russland und der Ukraine zu unterstützen. In seiner Rede, die er teilweise auch auf Russisch hält, dankt er für den Beitrag, den "mutige sowjetische und russische Politiker" zur Überwindung der Spaltung Deutschlands und Europas geleistet hätten. Menschen, die sich für Verbindungen Deutschlands und Russlands einsetzen, würden weiterhin dringend gebraucht und sollten sich nicht entmutigen lassen. Die Wiedervereinigung habe gezeigt: "Auch scheinbar fester Beton kann brechen."

+++ 21:31 Bericht: Dutzende russische Wehrpflichtige in Kursk getötet – im Durchschnitt 20 Jahre alt +++
In der russischen Region Kursk sollen Dutzende russische Wehrpflichtige während der ukrainischen Gegenoffensive getötet worden sein. Mindestens 60 Wehrpflichtige seien im Sommer und Herbst 2024 gestorben, meldet das unabhängige russische Exilmedium "Important Stories". Dies gehe aus öffentlich zugänglichen Quellen wie Social-Media-Posts von Angehörigen, dem Nachlassregister und Medienberichten hervor, schreibt das Onlinemedium mit Sitz in Lettland. Demnach lag das Durchschnittsalter der Getöteten bei etwa 20 Jahren. Fast die Hälfte von ihnen sei in den ersten Tagen der ukrainischen Offensive gestorben. Das Schicksal von mehr als 60 weiteren als vermisst gemeldeten Wehrpflichtigen sei unklar, heißt es. Seit Kriegsbeginn hat die russische Armee versichert, dass Wehrpflichtige nicht im Kampf gegen ukrainische Soldaten eingesetzt würden, sondern für andere Aufgaben. Allerdings waren Wehrpflichtige mehrfach in Kämpfe im russischen Grenzgebiet verwickelt. Eingesetzt werden dürfen die Rekruten in Moskaus Angriffskrieg gegen die Ukraine erst nach dem einjährigen Wehrdienst. Sie müssen sich dann per Vertrag zum Kriegsdienst verpflichten.

Alle vorherigen Entwicklungen können Sie hier nachlesen.

Quelle: ntv.de, toh/dpa/rts/AFP

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