Politik

Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 10:41 Ukrainischer Geheimdienst meldet Abschuss Dutzender russischer Aufklärungsdrohnen +++

Die ukrainischen Streitkräfte melden eine Reihe von erfolgreichen Operationen gegen die russische Luftaufklärung. Eine Spezialeinheit des Militärnachrichtendienstes der Ukraine (GUR) hat in der Region Sumy zahlreiche russische Drohnen zerstört. Das teilt der GUR mit. Die Spezialeinheit Nexus soll den Angaben des Geheimdienstes zufolge auf die Neutralisierung feindlicher Drohnen spezialisiert sein. In den sozialen Medien veröffentlicht der GUR dazu ein Video. Die Aufnahmen sollen zeigen, wie die Nexus-Einheit in den vergangenen zwei Wochen Dutzende russische Aufklärungsdrohnen an der Front zerstört. "Die Operationen unterstreichen die wachsende Fähigkeit der Ukraine, der russischen Luftaufklärung entgegenzuwirken", schreibt das ukrainische Militärportal Defence Express über die Aufnahmen.

+++ 10:14 Russland will Satelliteninternet nach Starlink-Vorbild starten +++
Russland will nach eigenen Angaben in Kürze ein eigenes Satelliteninternet nach dem Vorbild des Starlink-Systems des US-Unternehmers Elon Musk starten. Dies kündigt der Chef der russischen Raumfahrtbehörde Roskosmos, Dmitri Bakanow, laut staatlichen Nachrichtenagenturen an. Der von Musks Firma SpaceX betriebene Dienst Starlink bietet Internet über ein Netz von Satelliten an. Er wird vor allem in abgelegenen Gebieten, aber auch in Konfliktzonen genutzt. Auch die von Russland angegriffene Ukraine nutzt Starlink.

+++ 09:52 Russlands Drohnenangriffe belasten ukrainische Bahn +++
Russland hat in der Nacht erneut Objekte der ukrainischen Bahn mit Drohnen attackiert und beschädigt. "Wegen einer umfassenden feindlichen Attacke auf Umspannwerke haben wir Verspätungen bei Zügen in Richtung Odessa und Dnipro", teilt die ukrainische Eisenbahn auf Telegram mit. Es seien Dieselloks aus der Reserve aktiviert worden, um feststeckende Züge wieder in Bewegung zu setzen. Bahnchef Olexander Perzowskyj spricht von einer "weiteren Nacht mit einem weiteren komplexen Angriff auf die Eisenbahn". Die Bahn in der Ukraine ist strategisch wichtig - auch für die Verteidigung des Landes.

+++ 09:22 Ukraine veröffentlicht Zahlen zu russischen Verlusten +++
Der ukrainische Generalstab veröffentlicht neue Verlustzahlen zu den russischen Truppen in der Ukraine. Demnach soll Russland seit dem 24. Februar 2022 rund 1.097.450 Soldaten in der Ukraine verloren haben. Allein innerhalb von 24 Stunden betrage die Zahl der Verluste 1020. Dem Bericht aus Kiew zufolge sollen unter anderem außerdem 5 Panzer, 36 Artilleriesysteme und 360 Drohnen zerstört worden sein. Insgesamt soll Russland laut der Ukraine seit Beginn des Großangriffs 11.189 Panzer, 32.846 Artilleriesysteme, 1217 Flugabwehrsysteme und 422 Flugzeuge, 341 Hubschrauber, 50.079 Drohnen, 28 Schiffe sowie ein U-Boot verloren haben. Westliche Schätzungen nennen geringere Verlustzahlen - wobei das auch nur Mindestwerte sind.

+++ 08:46 Ukraine: Russische KAB-Bombe schlägt in Cherson ein +++
Russen haben das ukrainische Dorf Darjiwka mit einer KAB-Präzisionsbombe angegriffen. Das teilt Oleksandr Prokudin, der Gouverneur der Region Cherson, auf Telegram mit. Bei dem Angriff wurden drei Frauen und ein dreijähriges Mädchen verletzt. Die vier Verletzten wurden ins Krankenhaus eingeliefert. Unabhängig überprüfen lassen sich diese Angaben nicht.

+++ 08:05 Munz: Moskaus "Problem scheint massiv zu sein" +++
Die Ukraine intensiviert ihre Angriffe auf Russlands Ölindustrie. "Das lähmt die Transportwege, das lähmt auch die Speicherplätze", erklärt ntv-Korrespondent Rainer Munz in Moskau. Mit Blick auf das Sapad-Manöver hebt der Russlandkenner den Auftritt Putins hervor.

+++ 07:17 Militärblogger: Nahe Pokrowsk könnte es zu Massenkapitulationen der Russen kommen +++
Der proukrainische Militärblogger Igor Sushko prognostiziert in den nächsten Tagen Massenkapitulationen russischer Soldaten in der Nähe von Pokrowsk. Auf seinem X-Account postet er ein Bild eines Frontabschnittes und schreibt dazu: "Ukraine: Hunderte russische Soldaten sind in zwei Taschen an der Ostfront nördlich von Pokrowsk eingekesselt." Das russische Kommando lehne die Rückzugbitte der Soldaten ab. Laut Sushko könnte es in den kommenden Tagen zu einer Massenkapitulation kommen. Denn "die ukrainische Gegenoffensive droht", so der ukrainische Blogger auf X.

+++ 06:44 ISW: Russen rücken in Charkiw, Donezk und Saporischschja vor +++
Die russischen Streitkräfte sind an verschiedenen Stellungen an der Front in der Ukraine vorgerückt. Das schreiben die Analysten des Institute for the Study of War (ISW) in ihrem jüngsten Bericht. Die Analysten des ISW beziehen sich in ihrem Bericht auf geolokalisiertes Bild- und Filmmaterial der vergangenen Tage. Demnach sollen Russen im Osten der Stadt Kupjansk in der Region Charkiw sowie im Osten der Region Saporischschja vorgestoßen sein. Zudem sollen russische Streitkräfte in strategisch wichtige Gebiete zwischen Kostjantyniwka und Druschkiwka in der Region Donezk vorgerückt sein.

+++ 06:00 Russisches Verteidigungsministerium meldet erfolgreiche Angriffe auf Sumy, Charkiw, Donezk und Saporischschja +++
Das russische Verteidigungsministerium erklärt, dass seine Streitkräfte in den vergangenen 24 Stunden weiterhin in mehreren Richtungen, darunter Sumy, Charkiw, Donezk und Saporischschja, erfolgreiche Angriffe auf das ukrainische Militär durchgeführt hätten. Die russische Armee habe Treibstoffdepots, Logistikzentren mit westlichen Waffenlieferungen sowie Lager- und Abschussstellen für Langstrecken-Drohnen der ukrainischen Streitkräfte zerstört, so das Ministerium.

+++ 04:57 IAEA: Erneut Beschuss nahe AKW Saporischschja +++
Nahe dem ukrainischen Atomkraftwerk Saporischschja hat es nach Angaben der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) Beschuss gegeben. "Es wurden zwar keine Opfer oder Sachschäden gemeldet, aber der Vorfall unterstreicht einmal mehr die ständigen Gefahren für die nukleare Sicherheit", sagt IAEA-Generaldirektor Rafael Grossi. Das IAEA-Team vor Ort habe Einschläge gehört und Rauch an drei Stellen beobachtet, teilt die Behörde mit. Die Granaten seien rund 400 Meter von einem Dieseltanklager entfernt außerhalb des Geländes eingeschlagen.

+++ 03:13 Selenskyj warnt vor Ausweitung des Krieges +++
Der ukrainische Präsident Selenskyj warnt Europa vor einer Ausweitung des Krieges durch Russland auch über sein Land hinaus. "Es ist entscheidend, dass Europa wirklich versteht: Wenn es um Russland geht, geht es nicht um den einen oder anderen Nachbarn, sondern um alle", erklärt der Präsident in seiner abendlichen Videoansprache. "Andernfalls wird Russland seine eigenen Schlussfolgerungen ziehen und den Krieg nur ausweiten - und zwar nicht unbedingt nur gegen die Ukraine." Der Krieg bleibe einzig und allein der Krieg von Russland und von Kremlchef Wladimir Putin, so Selenskyj. Man erwarte, dass die Welt daraus ihre Schlüsse ziehe - vor allem nach dem massiven Eindringen russischer Drohnen in Polens Luftraum.

+++ 01:26 Selenskyj kündigt höhere Lehrergehälter und Stipendien an +++
Trotz des Krieges mit Russland kündigt der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj höhere Lehrergehälter und Stipendien für das kommende Jahr an. "Ich habe die Anweisung gegeben, alle sozialen Verpflichtungen unseres Staates maximal einzuhalten und die Unterstützung für die Leute zu erhöhen", sagt der Staatschef in seiner abendlichen Videobotschaft. Tags zuvor hatte die ukrainische Regierung ihren Haushaltsentwurf für das Jahr 2026 fertiggestellt. Dieser sieht ein Defizit von 18,4 Prozent der Wirtschaftsleistung oder umgerechnet etwa 40,5 Milliarden Euro vor. Die Ausgaben steigen umgerechnet um 8,5 Milliarden Euro. Dabei sind für Verteidigungszwecke umgerechnet knapp 3,5 Milliarden Euro mehr vorgesehen.

+++ 23:32 Lettland liefert Ukraine weitere Transportpanzer +++
Lettland leistet der Ukraine erneut Militärhilfe. Das baltische EU- und Nato-Land hat weitere Transport-Panzer vom Typ Patria 6x6 an die ukrainischen Streitkräfte geliefert. Das teilt das Verteidigungsministerium in Riga mit, ohne eine genaue Zahl zu nennen. Lettland will in diesem Jahr insgesamt 42 Transport-Panzer an die Ukraine liefern, die in einer Produktionsstätte des finnischen Herstellers Patria in dem Baltenstaat produziert werden. 15 davon waren bereits von Regierungschefin Evika Silina im Juli bei einem Besuch in Kiew übergeben worden.

+++ 22:26 Von der Leyen sagt Trump schnellere Abkehr von russischem Öl und Gas zu +++
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen will den wirtschaftlichen Druck auf Russland erhöhen. Nach einem Telefonat mit US-Präsident Donald Trump kündigt von der Leyen auf X an, die Kommission werde einen beschleunigten Ausstieg aus Importen von Gas und Öl aus Russland vorschlagen. "Russlands Kriegswirtschaft, die durch Einnahmen aus fossilen Brennstoffen gestützt wird, finanziert das Blutvergießen in der Ukraine", beklagt die EU-Kommissionspräsidentin auf X.

+++ 21:55 Selenskyj nach Angriffen: "Nur Putin ist an diesen Morden interessiert" +++
Nach weiteren russischen Angriffen in der Ukraine fordert Selenskyj die Welt auf, Schlussfolgerungen zu ziehen: "Der russische Terror geht jeden Tag weiter und jeden Tag lehnen die Russen die Möglichkeit ab, diesen Krieg zu beenden", beklagt Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache auf X. "Wir in der Ukraine haben alle Vorschläge der USA und Präsident Trumps zur Beendigung dieser Angriffe und Tötungen positiv aufgenommen", betont der ukrainische Präsident und sagt mit Blick auf Drohnenangriffe wie in Charkiw: "Nur Putin ist an diesen Morden interessiert. Dieser Krieg ist Tag für Tag sein Krieg - der Krieg Russlands allein." Europa müsse sich vor einer Ausweitung des Krieges durch Russland schützen.

+++ 21:25 Putin: 100.000 Soldaten an Militärmanöver von Russland und Belarus beteiligt +++
An dem gemeinsamen Militärmanöver von Russland und Belarus haben sich nach den Worten des russischen Präsidenten Wladimir Putin "100.000 Soldaten" beteiligt. "Heute führen wir den letzten Teil der strategischen Übung Sapad 2025 aus", verkündet Putin im russischen Staatsfernsehen bei einem Besuch eines Übungsgeländes in Mulino in der russischen Region Nischni Nowgorod. Dabei trug der russische Präsident eine Armeeuniform - was äußerst selten vorkommt. Zum Bündnis zwischen Russland und Belarus erklärt Putin, dass die Übungen darauf abzielten, "potenzielle Aggressionen gegen den Unionsstaat" abzuwehren.

Russische Staatsmedien berichten, dass sich an dem Manöver auch weitere Verbündete Russlands beteiligten, darunter Iran und Indien.

Russische Staatsmedien berichten, dass sich an dem Manöver auch weitere Verbündete Russlands beteiligten, darunter Iran und Indien.

(Foto: picture alliance / ZUMAPRESS.com)

+++ 21:05 UN-Generalsekretär Guterres erwartet keinen baldigen Ukraine-Frieden +++
UN-Generalsekretär Antonio Guterres sieht nach dem Treffen von US-Präsident Donald Trump und Wladimir Putin vor einem Monat keine Impulse für ein baldiges Ende des Ukraine-Krieges. "Ich bin nicht optimistisch, was kurzfristige Fortschritte im Friedensprozess in der Ukraine angeht", sagt Guterres in New York. Die Positionen seien gegenwärtig weitgehend unvereinbar: Die Ukraine wolle ihre territoriale Integrität bewahren, Russland dagegen große Landesteile besetzt halten. "Ich befürchte daher, dass dieser Krieg zumindest noch eine Weile andauern wird", so die Einschätzung von Guterres.

+++ 20:45 Haus in Wyryki laut Medienbericht von polnischer Rakete beschädigt +++
Bei dem Objekt, das letzte Woche in ein Haus in Wyryki in der Region Lublin einschlug, handelt es sich laut dem polnischen Magazin Rzeczpospolita um eine Rakete eines polnischen F-16-Kampfjets. Der Vorfall habe sich demnach im Rahmen einer Verteidigungsoperation des Militärs als Reaktion auf das Eindringen russischer Drohnen in den polnischen Luftraum ereignet. Das Nationale Sicherheitsbüro teilt mit, dass Präsident Karol Nawrocki von der Regierung detaillierte Erklärungen zu dem Vorfall einfordere. Das polnische Verteidigungsministerium bestätigt den Medienbericht bisher nicht.

Alle vorherigen Entwicklungen können Sie hier nachlesen.

Quelle: ntv.de, rwe/ino/dpa/rts/AFP

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